Literaturverwaltung

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Aktuelles – Analysen – Austausch zu Software und Services für die persönliche Literatur- und Wissensorganisation

Literaturverwaltung kompakt 7/2013 – erster Teil: Softwarenachrichten

Mehr Volltexte finden, noch schneller zitieren – Citavi 4.2 erschienen

Bereits zwei Wochen nach dem letzten, schon ewig zurückliegenden, sechsten Kompakt-Post des aktuellen Kalenderjahrs hat Swiss Academic Software ein zweites Update für Citavi 4 veröffentlicht. Zum Überblick an dieser Stelle die Neuerungen in der Zusammenfassung:

  • Berücksichtigung von mehr Quellen bei der Volltextsuche nach Journalartikeln
  • Schnelleres Arbeiten des Word Add-Ins
  • Unterstützung von LibreOffice 4 (nur Publikationsassistent)
  • Wiederherstellung der Option zum Scan einer TeX-Datei für die Erstellung einer BibTeX-Datei, welche auschließlich die tatsächlich zitierten Titel enthält.
  • Mit Chrome- und Firefox-Picker sind Kindle Highlights übernehmbar

Sie wurden zusammen mit einer Vielzahl von nicht minder wichtigen Fehlerkorrekturen implementiert, welche auf einer eigens eingerichteten Newsseite im Citavi-Kundenportal etwas genauer beschrieben sind. Mitte Oktober wurde dann explizit im Falle eines Umstiegs auf Windows 8.1 zu einem Update auf Citavi 4.2 geraten, da es bei der Vorgängerversion zu einem schweren Fehler bei der Öffnung von Projekten kommen kann.

Serendipity und mehr – Mendeley in neuester Version u.a. mit erweiterten Recommenderfeatures

Anfang Oktober wurde Mendeley Desktop 1.10 veröffentlicht. Zu den Neuerungen, vorgestellt in diesem Newspost im Produktblog, gehört neben einer neuen Option zur automatischen, zitierstilabhängigen Abkürzung von Journaltiteln insbesondere das Feature Related Search. Mit diesem kann man aus dem Desktopprogramm heraus ähnliche Artikel zu bestimmten, markierten Publikationen der eigenen Sammlung finden, empfohlene Publikationen (Nachweise wie bestenfalls Volltexte) direkt importieren und selbstverständlich davon abgeleitet wiederum Empfehlungen erhalten. (Als Anregung zum Thema Recommenderfunktionen und die Herangehensweise von Mendeley an das Thema, ist u.a. auch der Blogbeitrag Mendeley at ACM Recommender Systems 2013 von Mendeleys Senior Data Scientist Mark Levy interessant, der darin unter anderem seine Vortragsfolien bereitstellt.)

Darüber hinaus wurde Mitte November  Mendeleys kostenfreie  iOS-App in der Version 2.1.0 neu aufgelegt, verbunden mit dem Start eines Nutzervoting zur priorisierten Weiterentwicklung.  (Unmittelbar nach der Veröffentlichung der „New Mendeley for iPad and iPhone “ zum Septemberende hagelte es Kritik, insbesondere weil es keine offizielle Unterstützung für Android gibt, vgl. die Kommentare.) Außerdem hat Mendeley ein neues Resource Center als zentralen Anlaufpunkt für die Hilfe zur Selbsthilfe rund um die Mendeley-Produktfamilie aus der Taufe gehoben. Es scheint das ältere mit Google Sites erstellte Angebot abzulösen, welches jedoch seinen Sinn und Charme darin hat, dass unterschiedliche Zielgruppen (u.a. Bibliothekare als Mediatoren) angesprochen werden.

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Literaturverwaltung kompakt 5/2013

1. Softwarenachrichten

Citavi 4.1 mit vielen Fehlerkorrekturen erschienen

Nach der Veröffentlichung von Citavi 4 Ende April ist Anfang Juni die Version 4.1 herausgekommen. Mit dieser wurden insbesondere die Kinderkrankheiten von Citavi 4 behoben, was unter der Rubrik Neuigkeiten im Citavi-Support Portal die umfangreiche Auflistung der Fehlerkorrekturen beweist. Signifikant war etwa das Installationsproblem bzgl. des Pickers für Firefox und kurzfristig ein Fix-Tool bereitgestellt wurde.

Welches Supportspektrum Citavi bzw. Swiss Academic Software insgesamt bietet, hat Ulla Schmitz vor kurzem anhand eines Überblicksartikels auf der Plattform Fotoschule-Frankfurt.de kurz annotiert vorgestellt. So ist dort etwa auch der Hinweis auf den Youtube-Kanal CitaviTeam zu finden, u.a. mit einem frisch produziertem Video zur Kurzvorstellung von Citavi 4.

Mendeley mit neuem Webimporter und mehr Nutzerbindung

Anfang Juni hat Mendeley einen neuen Web Importer veröffentlicht, mit dem die Übernahme von bibliographischen Daten aus Datenbanken & Co. via Bookmarklet einfacher und komfortabler werden soll. Im Blogbeitrag zum Release heißt es unter anderem , dass das User Interface grundlegend überarbeitet und die Popup-Technik überwunden wurde, so dass es keine Konflikte mehr mit Popup-Blockern gibt. Diese Verbesserungen sollen nur der Anfang sein, weitere in den nächsten Monaten folgen:

[…] Some other features we’ll be looking at will include improved full-text download support, browser extensions, mobile support, and wider support for different sites in general. As always, we really want to hear your feedback, so leave a comment below!

Über die funktionalen Neuerungen hinaus ist Mendeley nach der Übernahme durch Elsevier besonders aktiv dabei auf die Nutzergemeinschaft zuzugehen, indem jüngst diverse Anlässe und neue Möglichkeiten des Dialogs und der Nutzerbeteiligung geboten wurden. So wurde am 12. Juni in der Londoner Firmenzentrale der „Mendeley Open Day 2013“ veranstaltet, bei dem man unter anderem die Möglichkeit hatte auch mit Elsevier-Vertretern zu sprechen – auch in Nutzung sozialer Medien sofern man nicht vor Ort war. Andy Tattersall schildert ausführlich im Weblog der SchARR Library unter dem Titel „Report from the open day at Mendeley HQ“ seine Eindrücke von der Veranstaltung. Ferner offeriert Mendeley seit kurzem einen sogenannten „Research Hub“ zum Austausch, genauer vorgestellt im Produktblog mit der Überschrift „Want to get real user feedback? Let them in.“ Wie die Nutzerbindung und Communitybildung auf ungewöhnliche, kreative Weise funktioniert bzw. befördert werden kann, zeigt etwa auch das Video „How do you say Mendeley?„.

PaperShip – eine alternative iPad/iPhone App für Mendeley

Neben der offziellen App Mendeley Lite gibt es mit dem ThirdParty-Produkt PaperShip nun eine alternative, ebenfalls kostenlose Variante zur mobilen Nutzung von Mendeley auf mobilen Endgeräten aus dem Hause Apple. Hinter PaperShip, nach dem ersten Release Ende April nun in der Version 1.3. verfügbar, steckt das französische StartUp Shazino. PaperShip ermöglicht es nicht nur mit Mendeley gespeicherte Literaturreferenzen und Volltexte mobil zu organisieren, zu annotieren etc. sondern bietet zudem über eine API-Verbindung zu Altmetric Funktionen für biblio- bzw. webometrische Analysen.

Bookends 12 bietet umfangreiche Funktionserweiterungen

Am 15. Juni hat Sonny Software die nunmehr zwölfte Version der Mac-Literaturverwaltungssoftware Bookends veröffentlicht und listet die zahlreichen Neuerungen detailliert in den Release-Notes auf. Alle an dieser Stelle aufzuzählen ist vermessen, signifikant ist, dass der Schwerpunkt auf Import-Verbesserungen und Usability gelegt wurde.

Sente in Version 6.6.(3) erschienen

Nach einer langen Beta- und Review-Zeit gibt es auch für Sente eine neue Programmversion 6.6 für das in der Basisversion kostenfreie Mac/iPad-Produkt Sente von ThirdStreetSoftware, die bereits im Mai veröffentlicht wurde. So findet man im Produkt-Weblog und in der Knowledge Base von Sente zuletzt wichtige Update-Informationen zum Umstieg auf Sente 6.6.3.

Qiqqa v55 mit einigen kleinen Verbesserungen

Ebenso Ende Mai wurde für Qiqqa eine neue Version – die 55. – herausgebracht und die vergleichsweise überschaubaren Neuerungen kurz und im Produkt-Weblog bündig benannt worden. So unterstützt Qiqqa beispielsweise ab jetzt gezieltere Suchen via Premium Felder, Kurztitel von Zeitschriften sowie gibt Warnungen bei Konflikten in der Nutzung mit Dropbox ab.

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Literaturverwaltung kompakt 4/2013

1. Softwarenachrichten

Neues von colwiz – Partnerschaft mit der ACS und mehr

Bereits Ende März diesen Jahres verkündete das Oxforder wissenschaftliche soziale Netzwerk und Literaturverwaltungsplattform colwiz, eine Entwicklungspartnerschaft mit der American Chemical Society (ACS), welche auch ein direktes Investmentengagement einer der weltgrößten Wissenschaftsorganisationen beinhaltet. Unmittelbar danach öffnete sich colwiz der „global research community“ und machte damit die Nutzung außerhalb von Großbritannien und den USA möglich. Im dazugehörigen Blogbeitrag heißt es:

Anyone can simply go to www.colwiz.com, create a free account with 2GB storage, invite colleagues and start organising their individual and collaborative research. You no longer need to wait for an invitation or an activation code.

The initial feedback from our beta community helped us bring many new features and significantly improve colwiz. We introduced cloud storage for research data and file sharing; mobile application for iPhone, iPad and Android; and significantly improved reference management and research collaboration features. Our team worked hard to create a research environment which fosters collaboration and simplifies research and we are incredibly excited to be able to share it with you today.

Colwiz positioniert sich damit als eine ernstzunehmende Alternative zu etablierten Literaturverwaltungsprogrammen und vor allem zu genuinen Forschungsnetzwerkplattformen wie ResearchGate und Academia.edu, welche weniger elaborierte Literaturverwaltungsfunktionen anbieten. Von diesem Selbstbewusstsein zeugt etwa der von colwiz angebotene Softwarevergleich „Compare colwiz“ mit eben genannten Webangeboten sowie mit Mendeley, Zotero und EndNote. Wie viele Anbieter möchte colwiz Interessierte zum Wechsel vom Konkurrenz- zum eigenen Produkt motivieren und dies besonders einfach gestalten. So existiert etwa ein kurzes Video explizit zum Datenimport.

Nicht nur PDFs besser organisieren – Qiqqa v53 veröffentlicht

Ebenso bereits mehr als zwei Monate zurückliegend ist der Release der aktuellen Version v53 von Qiqqa. Diese beinhaltet neben einem Bugfix zur korrekten Zusammenarbeit mit MS Word 2013 unter anderem Verbesserungen im Umgang mit PDF-Volltexten. Bereits kurze Zeit später erschien im Forum der Website DonationCoder.com ein umfangreiches, positives Qiqqa-Review des Nutzers „IanB“. Von besonderer Bedeutung ist zudem, dass es nun endlich auch ein (na klar –  englisches) Handbuch zur Nutzung von Qiqqa gibt, offenbar keine Selbstverständlichkeit.

I, Librarian jetzt besser mit mobilen Endgeräten nutzbar

Etwas jüngeren Datums ist die Veröffentlichung der Version 2.10 von Martin Kucejs freiem  Literaturverwaltungsprogramm „I, Librarian“ Anfang April:

It brings a touch-firendly version for mobile devices. Several critical bugs in the search interface of Pubmed and Pubmed Central have been fixed. If you use these repositories upgrading to 2.10 is strongly recommended.

Die Features des eher weniger bekannten Programms mit Schwerpunkt auf das Volltextmanagement gibt es selbstverständlich in einem Überblick.

Docear – neue Versionen vom WordPlugin und PDF Inspector

Auch das OpenSource- Startup Docear aus Magdeburg und Berkeley wartet mit einigen frischen Neuerungen auf. Anfang Mai wurde der PDF-Inspector zur Extraktion von Publikationstiteln aus dem Volltext in der Version 1.01 veröffentlicht. Mitte Mai folgte dann Verbesserungen am Plugin Docear4Word mit der Version 1.1 und zwei neuen Features: dem “Docear->Docear4Word”-Button und einer „suppress author“/“author-only”- Option. Einen genaueren Einblick in Konzept und Funktionalitäten von Docear4Word und PDF Inspector sowie zum „Research Paper Recommender System“ von Docear bieten vor wenigen Tagen im Produktweblog veröffentlichte Preprint-Artikel, die für die ACM/IEEE Joint Conference on Digital Libraries (JCDL) 2013 in Indianapolis eingereicht wurden.

Bookends u.a. mit verbesserter CrossRef-Zusammenarbeit

Wenn man so sagen will: „Alles neu macht der Mai“ hieß es es auch beim Mac-genuinen Literaturverwaltungstool Bookends mit dem Release der Version 11.3.7. In dieser ging es vor allem Änderungen bei CrossRef und Google Scholar bzgl. des DOI-gestützten Datenimports nachzuvollziehen. Zudem sind vor allem be- bzw. erkannte Bugs bereinigt worden.

Papers2 for Mac Version 2.6 mit erweiterter CSL-Unterstützung

Fast genau einen Monat nach dem Release von Papers 2.5, der im letzten „Kompakt-Post“ Thema war, legt Mekentosj die Version 2.6 nach. Den Release Notes ist zu entnehmen , dass abgesehen von zahlreichen Bugfixes, die Citation Style Language (CSL) die Hauptmotivation für das Update war. Es wird nun eine (deaktivierbare) Option zum automatischen Download von CSL-Styles angeboten – unter der Ausweitung des Angebots nutzbarer Zitierstile, insbesondere von Journalen der Verlage Elsevier und Taylor & Francis. (Zur Erinnerung: Da die CSL-Bibliothek Open Source ist gilt das Faktum der Nutzbarkeit tausender Zitierstile per se für alle Programme, welche die CSL verwenden bzw. unterstützen. Das werden immer mehr.)

Zotero noch besser und flexibler nutzen – RTF/ODF-Scan und Zotero Reader

Für Zotero gibt es neue ThirdParty-Projekte:

Unter dem Motto „Bringing Zotero Citations to a Word Processor Near You“ wurde Anfang Mai das AddOn „RTF/ODF-Scan for Zotero“ aus der Taufe gehoben:

RTF/ODF-Scan for Zotero is an add-on for the Zotero reference manager software that allows users to insert citation markers into any document saved as .odt (e.g. by software such as google docs or Scrivener) and then convert those into active Zotero citations. It requires Zotero, LibreOffice and the Zotero LibreOffice plugin.

Sebastian Karcher alias „adamsmith“ ist neben Frank Bennet einer der beiden Köpfe hinter dem Projekt, welches er zudem in seinem Weblog „The Zoteroist“ illustriert mit vielen Screenshots genauer vorstellt.

Der Zotero Reader soll eine App zur (passiven) Nutzung des Literaturverwaltungstools vor allem aber nicht nur auf Android-Geräten werden. Es gibt bereits eine Webdemo und eine Videotour zum Produkt, für die Entwicklung werden in einem Fundraising-Aufruf Spenden gesammelt.

Zur Erinnerung: In der Zotero-Dokumentation werden die soweit bekannten die ThirdParty-Plugins und mobilen Tools überblicksartig gelistet.

EndNote X7 für Windows veröffentlicht

Thomson Reuters hat es bereits letzte Woche angekündigt, zu Beginn dieser Woche realisiert die Veröffentlichung von EndNote X7 für Windows. (Wann es für Mac die Version nachgezogen wird ist unklar). Die offizielle EndNote-Website bietet allerhand Informationen zur Funktionalität des Produkts an sich. Einen einfacheren und schnelleren Überblick zu den Neuerungen ist jedoch auf den Webseiten der Vertriebsfirma Adept Scientific aufzufinden. Dazu zählen: „PDF Importing, Cite in Microsoft PowerPoint (only available on Windows), Category Bibliography in Cite While You Write, New Reference Types, Customisable Display, Shared Group Indicator, Improved Quick Search, Background EndNoteSync, Dual Platform Usage“. (zur deutschsprachigen Seite) Ferner kann man sich beispielsweise anhand eines vom Produktsupport erstellten offiziellen Videos einen audiovisuellen Überblick zu EndNote X7 verschaffen sowie anhand eines „Comparison Flyers“ die Entwicklung von der Version X4 zur nun aktuellen nachvollziehen.

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Literaturverwaltung kompakt 3/2013

1. Softwarenachrichten

Der letzte Überblick zu den News auf dem Literaturverwaltungsmarkt liegt bereits zwei Monate zurück. Inzwischen hat sich bei richtig vielen Produkten so einiges getan. Hier seien zunächst lediglich die aktuellen Neueungen der populärsten Tools vorgestellt. Weitere News zu colwiz, Qiqqa & Co. sind auf den nächsten „Kompakt-Post“ vertagt …

Mendeley und Elsevier

In Bestätigung bereits seit Monaten schwelender Gerüchte, hat der am 9. April offiziell verkündete  „Join“ von Mendeley in die Elsevier-Verlagsgruppe auf dem Softwaremarkt der Literaturverwaltung in letzter Zeit das wohl größte Aufsehen und nicht zuletzt die Gemüter erregt.  Bereits an dieser Stelle wurde das Thema ausführlicher behandelt. Ergänzend zu den dort erwähnten Diskussionsbeiträgen, seien zwei Statements erwähnt. Jason Hoyt, ehemaliges Mitglied des Mendeley Teams und Gründer von PeerJ, hat sich in seinem persönlichen Weblog  mit beunruhigten Gedanken zur Übernahme mit Blick auf Open Access bzw. Open Science geäußert. Diesem und vielen anderen kritischen Stimmen gegenüber steht die offizielle Stellungnahme von Mendeley-Mitbegründer und CEO, Victor Henning, der sich nach einigen Tagen zur Diskussion äußerte und darin unter anderem den Fortbestand von Mendeleys Open API und den verantwortungsvollen, fairen Umgang mit den Nutzerdaten bekräftigte. (Vgl. zur Sicht von Henning u.a. auch das Interview mit dem Sheffielder Informationsspezialisten Andy Tattersall) Inwiefern sich die Übernahme tatsächlich mittel- und langfristig auswirkt, bleibt abzuwarten. Kurzfristig bzw. umgehend gab es jedenfalls für Mendeley-Anwender ein Geschenk in Form einer deutlichen Ausweitung des verfügbaren Speichervolumens für Volltexte. Gleichwohl wurde in der Community intensiv die Abkehr von Mendeley in Verbindung mit der Suche nach Alternativen diskutiert. Und die Konkurrenten bringen sich selbst in Position…

Zotero in vierter Version erschienen

Als (Open Source-)Alternative zu Mendeley wurde etwa häufig Zotero genannt, dessen neueste Version 4.0 am 11. April veröffentlicht und im offiziellen Weblog  mit den wichtigsten Neuerungen – kurz vorgestellt wurde:

  • automatisierte Unterstützung in der Nutzung von offiziellen Journalabkürzungen;
  • Möglichkeit der Vergabe von Tagfarben;
  • Datei-Synchronisation on Demand;
  • automatisierte Zitierstil-Updates sowie
  • Ausweitungen der Informationsanzeige beim Import von Titeldaten.

Im Changelog sind alle Neuerungen, Änderungen und Bugfixes im Detail aufgeführt. Besonders erwähnenswert ist jedoch die mit der neuen Zotero-Version in Zusammenhang stehenden Einrichtung des Weblogs “ The Zoteroist. Using and developing Zotero“ vom unabhängigen Zotero-Trainers und -Entwicklers Sebastian Karcher, alias „adamsmith“. In den ersten beiden Beiträgen (What’s New in Zotero – Part 1What’s New in Zotero 4.0 – Part 2) erläutert er den Versionssprung etwas ausführlicher. Ferner finden sich u.a. auch von ihm aktuelle Hinweise im Zotero Forum zur Übernahme von Daten aus Mendeley in Zotero, etwa jüngst in diesem Thread.

EndNote in Basic Version kostenfrei nutzbar

Auch Thomson Reuters hat ein neues Literaturverwaltungsangebot auf den Markt gebracht und positioniert sich damit neuerdings auf dem Sektor der kostenlos nutzbaren Tools: EndNote Basic bietet u.a. die Möglichkeit mit 2 GB Speicher für Volltexte  in der Hinterhand bis zu 50.000 Literaturangaben zu speichern. Faktisch ist EndNote Basic, eine grundlegende Einführung bietet etwa dieses offizielle Youtube-Video vom Support, eine Umwidmung des Dienstes EndNote Web, welches bis zur Einführung der Synchronisationsfunktion lange Zeit separat vom etabliertten Desktop-Pendant zu nutzen war. Inzwischen hat sich Thomson Reuters offensichtlich begrifflich von der Trennung in EndNote (Desktop) und EndNote Web verabschiedet und vermarktet das kostenpflichtige Einzelplatz-Produkt mit Sync-Features spätestens seit der Einführung der iPad-App unter einem Namen: EndNote.

Citavi 4 erschienen

Nach einer ausgiebigen Preview- und Betaphase hat am 29. April Swiss Academic Software bzw. Citavi in der Versionierung mit Zotero gleichgezogen und die vierte Ausgabe der populären Software zur Literaturverwaltung und Wissensorganisation veröffentlicht. Auf dieser Seite werden insbesondere folgende essentiellen Neuerungen vorgestellt:

  • Word-Add-In zum Einfügen von Verweisen und Zitaten
  • Picker für Google Chrome
  • Anpassung an höhere Bildschirmauflösungen
  • Erweiterter Zitationsstil-Editor
  • Zusätzliche Benuteroberflächen auf Spanisch und Portugiesisch

Für den Umstieg auf bzw. Einstieg in Citavi 4 wurde in der Knowledge Base zudem ein umfangreicher FAQ-Bereich eingerichtet sowie das Handbuch entsprechend versionsbezogen umgeschrieben / ergänzt. Im FAQ findet sich u.a. der Hinweis inkl. Erklärung, dass die neue Version NICHT unter Windows XP lauffähig ist! Daher ist es erwähnenswert, dass es auch für Citavi 3.4 Bugfixes gibt. Anfang April erschien Citavi 3.4.1 als Beta-Version.

RefWorks mit neuer Plattform: Flow

Proquest will der innovativen (Startup)-Konkurrenz nicht nachstehen und beteiligt sich im Release-Reigen, indem in einer euphorischen Pressemeldung vom 11. April eine neue Plattform zur (kollaborativen) Organisation von Literaturnachweisen und aktiver Arbeit mit (PDF-)Volltexten vorgestellt wurde: RefWorks Flow. Über den Support Center-Eintrag „Move your existing references into Flow“ wird deutlich, dass Flow (noch) separat vom klassischen RefWorks-Angebot betrieben wird. Undurchsichtig bzw. nicht an einer sichtbaren Stelle beantwortet ist allerdings die Kostenfrage – sowohl für individuelle Nutzer als auch hinsichtlich der Option für Institutionen…

PDF-Annotationen und mehr: neue Versionen von Papers für Mac & Windows

Bereits im März haben die Macher von Papers, die Einspeisung von über 1350 Zitierstilen, hauptsächlich von Journalen des Eignerverlags Springer, in die offene Zitierstilbibliothek Citation Style Language (CSL) publik gemacht. Mitte April wurden dann neue Versionen von Papers sowohl für Mac (Release Notes 2.5) als auch für Windows (Release Notes 1.1.6) herausgebracht. Neben zahlreichen Bugfixes und Performanceoptimierungen, ging es insbesondere um Verbesserungen bei den Funktionen zur Volltext- bzw. PDF-annotierungen (Mac) bzw. deren prinzipieller Einführung in der Windows-Variante. Für letztere wurde  u.a. umgehend ein Video auf Youtube bereitgestellt, in welchem der „full annotations support“ einführend erklärt wird.

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Literaturverwaltung kompakt 1/2013

1. Softwarenachrichten

BibSonomy noch flexibler einsetzbar – Plugins und mehr

Das Kasseler Social-Reference Management-Tool BibSonomy wartet in letzter Zeit faktisch wöchentlich mit neuen Featueres und Verbesserungen auf. Noch vor Jahreswechsel wurde beispielsweise ein Plugin für Firefox sowie eine Plugin zur Einbindung von Publikationslisten  in WordPress-Weblogs vorgestellt. Zudem wurde ein neuer Produktrelease mit einigen Modifikationen zum Anlass genommen, eine  spezielle Google+-Community für BibSonomy zum Nutzeraustausch zu gründen. Im Zusammenhang mit der Nachricht des Abschaltens von Connotea (vgl. hierzu den bereits erschienen separaten Blogpost) positioniert sich BibSonomy aktuell mit einer Anleitung zur Migration von Bookmarks.

Citavi spricht nun italienisch – Version 3.4 erschienen

Seit  dem 24. Januar ist Citavi in der Version 3,4  als kostenloser Download verfügbar und stellt somit eine weitere Etappe zur unlängst als Preview testbaren Versin 4 dar. Im Biblioblog der Hochschule Hannover hat Ann-Kathrin Christiann die wichtigsten Neuerungen unmittelbar nach Erscheinen des Updates – u.a. mit dem Hinweis auf die neue itialienische Benutzeroberfläche – pointiert zusammengefasst:

Die wichtigste Änderung betrifft sicherlich den Picker. Dieser steht nun auch für Acrobat XI bzw. Adobe Reader XI zur Verfügung und funktioniert mit Firefox Version 18 oder höher. Auch bei der Übernahme von Dokumenten mit dem Picker wurden einige Details verbessert; so werden automatisch bedingte Trennstriche aus Text, der aus dem Internet übernommen wird, nun selbstständig von ihm entfernt und die Unterschiede beim Einfügen wörtlicher Zitate zwischen Picker und Zitier-Funktion (Picker: mit Anführungszeichen, per Zitierfunktion ohne) wurden beglichen. Auch wird beim Einfügen von Zitaten in Word die Absatzformatierung von Word übernommen, so dass weniger Korrekturen an der Formatierung von Zitaten nötig werden. Bei der Konvertierung von HTML-Seiten zu PDF traten in den vorherigen Versionen verschiedene Fehler und Probleme auf (z.B. fehlerhafte Darstellung von Bildern), diese werden mit dem Update behoben. Wie schon im Update auf die Version 3.3 wurde die Zusammenarbeit mit dem LaTeX-Editor LyX noch weiter verbessert.

In den offiziellen Release-Notes werden die Veränderungen detailliert vorgestellt.

Citelighter nun mit Volltextmanagement

Eines der neueren webbasierten Literaturverwaltungstools auf dem Markt – Citelighter – hat Ambitionen im Organisieren von Volltexten eine ernsthafte Alternative zu Mendeley & Co. zu werden. Mitte Januar wurde im Produktweblog die Einführung der „PDF Capture & Storage Function“ vorgestellt. Citelighter wird damit nach eigenen Angaben so zu einem „Fully Functional Research Repository“. Der Service ist allerdings nur zahlenden Nutzern der Pro-Version vorbehalten.

Colwiz für Volltexte und mobil benutzbar

Noch vor Citelighter, kurz vor Weihnachten 2012, wurde mit „Drive“ bei colwiz – der kostenfreien Oxforder Applikation für Online-Literaturverwaltung – geschaffen.  Das Angebot umfasst die Möglichkeit bei einer 256-bit AESVerschlüsselung Dateien (u.a. auch Forschungsdaten) in Nutzung von Versionierungsfunktionen zu speichern und in verschiedenen Szenarien, wie etwa durch Anlegen von gemeinsamen Ordnern zwischen Einzelnutzern und Projektteams, zu teilen. Wie colwiz Drive – man hat zunächst 2GB freien Speicherplatz zur Verfügung, 3GB wenn man sein Nutzerprofil vollständig ausfüllt –  genau funktioniert, wird auf den entsprechenden Seiten im Nutzerportal beschrieben.

Mittlerweile wurden auch Apps zur Nutzung von colwiz auf Smartphones und Tablets wie etwa auf  iPhone und iPad als nahezu gleichwertige Ergänzung  zum originären Webtool veröffentlicht. So heißt es in der Vorstellung der Android-App:

colwiz Android app is packed with features which allow you to research on the go. You can easily access research articles with Full Text PDF and search 30+ scholarly databases, including Google Scholar, PubMed, and ArXiv, straight from your mobile device. You can retrieve the articles, add them to your library, or download them to your device to read offline. Your research will be synced throughout and available on all of the devices on which you use colwiz.

JabRef in kontinuierlicher Verbesserung

Auch JabRef, das seit Ende 2003 existierende und auf BibTeX basierende plattformunabhängige Literaturverwaltungswerkzeug, erfährt in den letzten Monaten eine verstärkte Entwicklungsaktivität. Inzwischen existiert das insbesondere mit LaTeX gut verwendbare Tool in der Version 2.9.2. In der Revision History ist erkennbar, dass sich die zentralen Featureerweiterungen in den Beta-Versionen vom 18. November und 15. Dezember 2012 zu finden sind – u.a. den „ISBN to BibTeX“ fetcher. Die stabilen Releases beinhalten vor allem die Fehlerkorrektur.

Litlink 4,5 mit verbesserten Importoptionen und Kollaborationsfunktionen online

Bereits Mitte Dezember 2012 wurde die lang angekündigte Veröffentlichung von Litlink 4.5 vermeldet:

Die neue Version bringt vor allem einen drastisch verbesserten Datenimport aus Endnote und die Möglichkeit, Daten direkt aus einem Zotero-Account nach Litlink zu übernehmen.
Auf dem Web können User nun Projekte freigeben und ihre Daten mit anderen teilen.
Eine ausführliche Auflistung der neuen Möglichkeiten finden Sie unter http://www.litlink.ch/support/readme/.

Besonders bemerkenswert bzw.  Alleinstellungsmerkmale  sind außerdem:

  • die Integration der Möglichkeit in Rückgriff auf die „Virtual International Authority File“ (www.viaf.org) einen eindeutigen Identifier für Personen und Institutionen zu hinterlegen.
  • die Verknüpfung von Bildern mit Geodaten in Form von GPS-Koordinaten aus Google Maps
  • die Ausweitung der Funktion „Aufgerufene Orte in Google Earth anzeigen“ auf Ereignisse sowie für Elemene aller Art, wie etwa  Titel, Archivalien etc.

Mendeley für Windows 8 optimiert

Der vergleichsweise kleine Update-Release von Mendeley Desktop v1.8 beinhalten neben einigen Bugfixes (insbesondere in Zusammeenarbeit mit MS Word) vor allem eine adäquate Anpassung auf das neue Betriebssystem von Microsoft – Windows 8. Außerdem wurde mit der Verbesserung des sogenannten „onboarding wizard“ versucht,neuen Nutzern von Mendeley den Einstieg in die Nutzung noch einfacher zu gestalten, wie im Blogpost zum Versionsrelease dargestellt wird.

Updates bei ReadCube inkl. Bookmarklet

Zu guter Letzt sei in der Rubrik der Softwarenachrichten vermeldet, dass auch ReadCube unlängst ein zentrales Update gefahren und mit einigen neuen Funktionen zu Konkurrenten aufgeschlossen hat. So werden nun nun unter anderem ein spezielles ReadCube-Bookmarklet und ein schneller Zitatexport („simple citation export“) angeboten. ReadCube machte außerdem unlängst dadurch von sich Reden, dass in Kooperation mit der Nature Publishing Group ein Dienst namens ReadCube Access zum  Kauf  oder wahlweise Leihe von Zeitschriftenartikeln angeboten wird.

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Literaturverwaltung kompakt 9/2012

1. Softwarenachrichten

Mendeley veröffentlicht Desktopversion 1.7  u.a. mit Zitierstileditor

Mit der neuesten Version von Mendeley ist es nun unter anderem möglich mittels eines visuellen (WYSIWYG) CSL-Editoren Zitierstile zu bearbeiten (vgl. die Release Notes). Im Produktweblog wird das Feature von William Gunn genauer vorgestellt. Hervorzuheben ist hierbei, dass an der Entwicklung eine Bibliothek, nämlich die Columbia University Libraries, beteiligt war. Weitere Informationen erhält man außerdem im „CSL Editor Development Blog„.

Einführung des Zotero Bookmarklets

In Ergänzung zum bekannten Firefox-Plugin und den sogenannten Connectors, welche Zotero für die Browser Google Chrome und Safari nutzbar macht, gibt es nun auch das Zotero Bookmarklet. Dieses ermöglicht die Speicherung von Websites und Literaturinformationen in den Zotero-Sammlungen bei Nutzung nahezu aller Browser inkl. auf mobilen Endgeräten. Mark Sample hat das Tool bei ProfHacker insbesondere mit Blick auf iPad / iPhone beleuchtet und schreibt:

[…] it allows you to save a source to your Zotero library, as long as the Zotero web service recognizes that source. In other words, the Zotero Bookmarklet works well with common research databases, electronic journals, and new sources, while it’s not likely to recognize regular blogs and random websites.

Papers2 – Version 2.4 veröffentlicht

Nicht lange nach der Übernahme von Mekentosj bzw. Papers durch Springer Science+Business Media bringt die Entwicklungsabteilung mit der Version 2.4 für Mac einige Neuerungen auf den Markt (vgl. die Release Notes):

This update introduces a brand new share menu, allowing you to tweet your favorite articles or post them on Facebook. It also brings a completely renewed Papers archive export function, and a slew of other improvements and fixes.

Qiqqas v51 veröffentlicht

Unlängst wurde auch für Qiqqa eine neue Version, die 51., veröffentlicht. Kernstück des im Produktblog kurz vorgstellten Releases ist der OCR Support für mehrere (europäische Sprachen), darunter auch deutsch.

„Publish anything“ auf ResearchGate

ResearchGate informiert unter dem Motto „publish anything“ über neue Möglichkeiten Forschungsoutput unterschiedlichster Art (u.a. begutachtete / nicht begutachtete Werke, Forschungsdaten, Negativergebnisse) in das Netzwerk einzuspeisen. Somit geht das Berliner Unternehmen in der Integration und Verwaltung (sowie Sichtbarmachung) derartiger Publikationsformen derzeit weiter als genuine Literaturverwaltungsprogramme.

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Literaturverwaltung kompakt 8/2012

1. Softwarenachrichten

Mendeley veröffentlicht Global Research Report

Mendeley ist bekanntlich bei weitem nicht nur ein im Web wie auf dem Desktop nutzbares Literaturverwaltungssystem, sondern und vor allem ein wissenschaftliches Soziales Netzwerk und zwar ein recht erfolgreiches und viel genutztes. Das Erklimmen der Marke von 2 Millionen Nutzern wurde nun zum Anlass genommen einen „Global Research Report“ zu veröffentlichen, der vor allem zeigt, was Mendeley selbst  inzwischen aus eigenen Nutzungsstatistiken ableitet bzw. ableiten kann.  (Jürgen Plieninger – herzlich willkommen im Redaktionsteam! – wies bereits in einem separaten Post darauf hin.) Unter anderem werden direkt auf der Facebook-Seite von Mendeley einige Ergebnisse des Reports herausgegriffen, z.B. der Einfluss von Open Access, und in den Kommentaren diskutiert.

Qiqqa feiert Jubiläumsrelease

Qiqqa, eines der jüngeren Literaturverwaltungstools (siehe auch diese Kurzvorstellung), hat vor wenigen Wochen die Version v50 – die Zählung macht’s –  im Produktblog mit einigen interessanten neuen Features vorgestellt. Darunter finden sich sammlungsübergreifende Recherchemöglichkeiten, einen sogenannten BibTeX-Sniffer sowie Literaturempfehlungsmodi in Verknüpfung mit der Nutzung bzw. dem Aufbau von Mindmaps. Darüber hinaus wurde eine multilinguale OCR-Integration für die kommende Version angekündigt.

Bookends ist mobil

Der Dienst MacUpdate machte kürzlich auf  Sonny Softwares Bookends und deren neuen Version 11.3.3 aufmerksam. Bookends ist kompatibel mit den üblichen mobilen Endgeräten von Apple und ist möglicherweise eine interessante Alternative zu bekannteren (Mac-) Literaturverwaltungsprogrammen, vor allem da über die üblichen Verdächtigen (MS Word, Open Office Writer) hinaus, eine ganze Reihe von Textverarbeitungsapplikationen unterstützt werden.

Papers gehört nun zu Springer

Auf der Startseite von Papers ist es prominent vermerkt und am 5. November u.a. im Mekentosj Newsroom verkündet worden:

Papers is now officially part of Springer Science+Business media!

Man zeigt sich enthusiastisch und versichert:

The Mekentosj team will remain in charge of Papers, and continue to develop Papers for each of the platforms we currently support: Mac, PC, and iOS. We will continue to bring you updates, new features, and support. All with the same dedication and excitement you are used to getting from us.

Ob es Konsequenzen im Geschäftsmodell, insbesondere beim Preis, und den Nutzungsbedingungen geben wird, ist offensichtlich nicht intendiert oder abzusehen. (Vgl. die FAQ-Seite zum Sachverhalt). Die Entwicklung bleibt abzuwarten.

Wie geht es weiter mit Scholarz.net?

Scholarz.net ist nach eigener Aussage

the first integrated online software for scientific work. It enables single users or groups to gather ideas and organize and structure their knowledge. It offers reference management, collaboration, social knowledge and a research network. scholarz.net was developed during the interdisciplinary research project „Scientific Work in the Web 2.0“ at the University of Wuerzburg.

Im jüngsten Blogbeitrag von Anfang Oktober sorgt man sich jedoch um die Zukunft der Plattform und sucht nach Kooperationspartnern, man offeriert gar eine Nachfolge. Im Frühjahr 2011 hatte es einen umfangreichen Relaunch gegeben.

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Hilfen zum Arbeitseinstieg mit Papers

Aus Anlass einer Supportanfrage habe ich mal ein wenig recherchiert, welche Informationsressourcen so für den Einstieg in das  Mac-Programm Papers existieren und nützlich sind. Meine kleine Zusammenstellung möchte ich nicht für mich behalten und gleichzeitig in die Leserrunde fragen, ob noch weitere von mir nicht gefundene / genannte Einführungen brauchbar und empfehlbar sind.

Ein richtiges Handbuch im Sinne einer verschriftlichten Schritt für Schritt-Anleitung zum Download  kenne ich nicht, schon gar nicht auf deutsch. Selbst im umfangreichen, empfehlenswerten Apfelwiki wird Papers  stiefmütterlich behandelt. Auch ein einschlägiger Aufsatz ist mir nicht bekannt. In diesem Sinne: Weiß jemand mehr?

Matti Stöhr

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Papers – außen hui, innen…

Die niederländische Firma Mekentosj erfreut Mac Nutzer seit Anfang diesen Jahres mit „Papers 2 – your personal library of research„. Das Design erinnert sehr an das iTunes Interface – wodurch die Navigation durch Papers zu einem intuitiven Spaziergang wird!  Die Herkunft aus dem Bio.-Med. Sektor ist für die IVS-BM ein nettes Schmankerl. Doch lassen wir uns nicht blenden von schickem Aussehen – denn wir wissen alle, worauf es wirklich ankommt 😉

Die Intention von Papers war es, ein iTunes für PDFs zu sein. Zu dem Zeitpunkt der Entwicklung war die Verwaltung von PDF besonders auf dem Mac nicht leicht mit anderen Systemen zu bewerkstelligen – weshalb sich die damaligen PhDler an die Programmierarbeit machten. Mittlerweile ist die Konkurrenz zwischen den Anbietern und ihren Produkten immer größer geworden – und man schaut auch gerne etwas voneinander ab. Papers 2 bietet mit „Magic Manuscripts“ ein Feature für (nach eigener Aussage alle!) Textverarbeitungsprogramme an, wodurch sich Zitate und Bibliographien einfach generieren lassen. Die Output Styles basieren aber auf dem gleichen Repository wie bei Mendeley und Zotero auf github und lassen sich nicht einfach von Hand anpassen (vgl. EndNotes CWYW). Auch eine Funktion zum Zusammenarbeiten mit anderen Wissenschaftlern wird angeboten: Papers Livfe (sieht komisch aus – ist aber so^^). Allerdings lässt sich darin weder nach Personen, Themen oder Artikeln suchen. Und es ist uns noch nie gelungen, andere Personen per Mail zu einer privaten Gruppe einzuladen; immer kam der Hinweis, man solle sich bitte Papers herunterladen (obwohl das Programm bereits installiert war). Und nun zum schwerwiegendsten Problem: die integrierte Suchmöglichkeit in Papers. Wie bei allen Literaturverwaltungssystem, die die direkte Recherche aus dem System in Datenbanken, Bibliothekskatalogen und Suchmaschinen bieten, ist diese sehr abgespeckt. Es gibt nicht alle Suchfelder, Thesauri werden unterschlagen und von der Ergebniszahl und weiteren Einschränkungsmöglichkeiten ganz zu schweigen. Dazu kommt aber noch, dass Papers 2 eine Metasuche über mehrere Repositorien gleichzeitig basteln lässt, z.B. „ich will Google Scholar und Web of Science gemeinsam mit demselben Begriff durchsuchen“ – dass dabei nichts qualitativ Wertvolles herauskommt, kann sich jeder denken… Und die Notlösung des Imports von Referenzen mittels Austauschformaten wie BibTex funktioniert leider auch nur mit Datenverlust.

In der neuen Version Papers for Windows ist diese Metasuche übrigens noch nicht möglich. Dafür werden die 25 eingebauten Repositories derart präsent in dem System angezeigt, dass man sich schwer nicht verleiten lassen kann, Scopus direkt dort zu starten und nicht den Umweg über das Original zu gehen. Die obligatorische Windowsversion hapert noch an einigen weiteren Stellen, wie z.B. der Highlightingfunktion oder der Synchronisation mit mobilen Geräten. Außerdem sieht sie weit nicht so stylisch aus wie auf dem Mac 😉

Unser Fazit: Organisation von PDFs (in Collections, Smart Collections und Subcollections) funktioniert gut & leicht! Alles andere – ist ausbaufähig.

Und das war auch das interessante Ergebnis unserer nicht repräsentativen Umfrage unter den 20 Teilnehmern VOR unserer letzten Schulung zu Papers: sie wollen das System primär um ihre Papers (Research Papers, Reviews etc.) zu organisieren und das Interface soll einfach zu bedienen sein. Wünsche erfüllt: Papers kann das wunderbar! 🙂

Jana Votteler

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Literaturverwaltung kompakt 4/2012

1. Softwarenachrichten

Nicht nur Verbesserungen am Citation Editor – Mendeley 1.6 veröffentlicht

Die aktuelle Version kommt vor allem mit Verbesserungen für die Mac-Variante daher. Details findet man in den entsprechenden Release Notes.

Jetzt Berglöwen-kompatibel – Papers 2.3 veröffentlicht

Auch die Mac-genuine Literaturverwaltung wartet mit einem neuen Release auf. Neben der Anpassung auf das neue Mac OS X 10.8 Mountain Lion ist die Einführung von „Watched Folders“ die Kernneuerung der Version 2.3 von Papers

Neues Ubuntu-Tool korrespondiert mit Zotero – Unity Academic lens

Unity Academic lens corroborates bits of interest from an academic-specific point-of-view, pushing more „specialized“ data into the lens from sources with an increased accuracy, in the sense of presenting informations researched, created, verified by various scientific communities, universities, seious journals, etc, places where accuracy and high precision are first class citizens.

Für die Literaturverwaltung sorgt, sofern installiert, Zotero, welches Literaturangaben direkt zu Acedemic lens in einen bestimmten Ordner weitersendet. Mehr Informationen.

2. Communitynachrichten

Literaturverwaltungstools – Überblick in Ubuntu-Community

Wo wir schon bei Ubuntu sind – im Wiki der Cummunity für Ubuntu-Nutzer wird eine Seite zur Literaturverwaltung gepflegt, die unter Linux nutzbare Software listet und außerdem ein paar Referenzen für die weitere Auseinandersetzung mit den Programmen bietet, so etwa zu Softwaretests und -vergleiche. (BTW: das unlängst hier vorgestellte Webangebot WissTux.info scheint es mittlerweile nicht mehr zu geben. Ersatzlos. Schade!)

Literaturverwaltung und Zitieren mit Zotero für Kriminologen

Interessant! Aus der Perspektive eines Kriminalisten hat Michael Stroh Zotero getestet und die n seinem Blog analysiert.

Webredaktion, Reiseplanung und vieles mehr mit Citavi

Man weiß noch nicht ganz genau, wohin die Reise bei dem ganz frisch von Ulla Schmitz, die bereits hier zu Citavi schreibt,  aufgesetzten Weblog „Suchstick. Recherche und Wissensmanagement mit Citavi Free“ hingeht, denn mehr als sehr kurze mit Bildern unterlegte Posts enthält dieses nicht. Sicher ist aber: Bereits bei diesem kursorischen Herausgreifen von Citavi-Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten, lassen sich Inspirationen für die eigene Nutzung bzw. deren Vielfalt entwickeln.

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