Im 1. Teil des kleinen Überblicks zu den Neuerungen auf dem Markt der Literaturverwaltungsprogramme, ging es um Stand Alone-Software sowie um lizenzpflichtige Webapplikationen. Im 2. Teil sei nun das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung jener Programme gerichtet, welche zum ersten auf den Prinzipien des Social Bookmarkings beruhen und zum zweiten auf solche, welche eine Kombination von Desktopprogramm mit einem Webpendant darstellen. Und los!!
Offene, webbasierte Systeme – Die Luft ist raus!?
Die funktionale Erweiterung entsprechender Applikationen ist insofern – wenn man Sie nicht regelmäßig intensiv nutzt – etwas schwieriger zu fassen, da diese kaum mit Versionsnummern beschrieben werden. So ist an dieser Stelle vor allem ein Studieren der jeweiligen Newsseiten der wichtigste Anlaufpunkt. Und was diese so hergeben, oder besser nicht hergeben, war mitunter ernüchternd:
Vom Pionierangebot im Bereich des sogenannten „Social Reference Managements“, Connotea, hört man in jüngster Zeit kaum Neues. Der letzte Eintrag im Newsblog, stammt vom Januar 2011. Dieser und die vorherigen Nachrichten künden vor allem von Arbeiten an der Performance bzw. vom Bemühen eine zuverlässige Verfügbarkeit des Dienstes zu gewährleisten. Das ist an sich nicht trivial, einen Eindruck von Entwicklungstätigkeit kann man jedoch nicht bekommen. So gibt es mindestens zwei Interpretationsmöglichkeiten. Erstens könnte es sein, dass keine Ressourcen zur Weiterenwicklung zur Verfügung stehen. Zweitens könnte ein Grund für die verhaltene Entwicklungsdynamik zu geringes Nutzerinteresse sein. Ein Indikator: Die Wiki-Seite für Nutzerwünsche wurde zuletzt im April 2009 bearbeitet…
Beim vom Springer-Verlag gesponsorten Webdienst CiteULike scheint es ebenso ruhig zuzugehen. In diesem Jahr sind im CiteUlike-Blog bis dato lediglich zwei Posts mit Tutorial-Hinweisen entstanden – nach gut einem Jahr Blogpause. Diverse kleinere Softwarearbeiten werden in losen Abständen in einem weiteren Newsbereich offenbar. In Zeiten Softwaredynamik Besonders eigenartig ist jedoch der Vermerk auf der CiteULike-Startseite, dass die Article-Recommender-Funktion (immer noch) neu sei, obwohl dazu bereits im November 2009 berichtet wurde – nach sechs Wochen produktiver Laufzeit.
Unter den prominentesten offenen, webbasierten Applikationen scheint das Entwicklerteam von Bibsonomy noch am aktivsten, insbesondere aber am transparentesten zu sein. Neben regelmäßigen Beschreibungen von „Features of the Week“, kündet z.B. der Blogbeitrag vom 30. März von signifikanten Neuereungen:
„BibSonomy is still running and includes now (next to some internal restructuring and optimization) the following features:
- Delicious: Our importer for Delicious bookmarks and Tag-Bundles works now for all Delicious users (we added the functionality for those who use their Yahoo! accounts on Delicious).
- System tags: Several system tags are now hidden and visible only to the owners of the according posts. They are also removed from the tag clouds .
- RSS Feed: Bookmark RSS Feeds now contain a copy link for each bookmark to conveniently copy bookmarks to your own collection.“
Vom Kernprojekt des originalen Bibsonomy einmal abgesehen, ist das Kasseler Team in weiteren Projekten aktiv, in welchen die Software eine zentrale Rolle bzw. die Grundlage für spezielle Dienste spielt. So ist das DFG-Projekt PUMA (Akademisches Publikationsmanagement), welches zusammen mit der UB Kassel durchgeführt und in diesem Jahr abgeschlossen sein wird, unlängst in der bibliothekarischen Fachcommunity weithin bekannt.
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Filed under: Kompakt & Kurz, Software & Tools, BibSonomy, CiteULike, Connotea, Entwicklungsüberblick, Kombinierte Systeme, Mendeley, Offene, Softwaretrends, webbasierte Systeme, Zotero
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