Literaturverwaltung

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Aktuelles – Analysen – Austausch zu Software und Services für die persönliche Literatur- und Wissensorganisation

Auftakt im April – Teil 2: Mailingliste „Literaturverwaltung“ gestartet

Ein weiteres Ergebnis des Austauschs zur Literaturverwaltung am Rande des diesjährigen Bibliothekskongresses in Leipzig war die Einrichtung einer Mailingliste zum Thema.

Diese ist nun frisch seit heute dank Philipp Zumstein beim DFN-Service für Mailinglisten eingerichtet und erreichbar unter: https://www.listserv.dfn.de/sympa/info/literaturverwaltung

Dort ist eine direkte Anmeldung möglich und nach der Bestätigung der Subskription gibt es eine zweite automatische Mail mit allgemeinen Nutzungsinstruktionen.

Mit der Liste sollen an zentraler Stelle schwerpunktmäßig deutschsprachig Diskussionen über Literaturveraltung mit einem Fokus bei Open-Source-Software wie etwa Zotero, JabRef, Docear u.a sowie die unterstützenden Dienstleistungen von Bibliotheken und anderen Informationsserviceeinrichtungen für Studium, Forschung und Lehre ermöglicht werden. Sie dient als Angebot zum einfachen, niederschwelligen Austausch und der Kollaboration abseits bestimmter sozialer Netzwerke, zu der sich nicht jede(r) anmelden will – vor allem zwischen InformationsspezialistInnen. Aber ebenso SoftwareentwicklerInnen und EndanwenderInnen sind ausdrücklich willkommen, um ihre wertvolle Perspektive in die Diskussionen einzubringen.

Insbesondere der ebenso neu ins Leben gerufene Virtuelle Zotero Stammtisch soll in Terminierung, Planung und Nachlesen durch diese Liste begleitet werden. Auf spannende Beiträge und rege Beteiligung in der Liste – herzlich willkommen!

Matti Stöhr

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Die Zukunft geisteswissenschaftlichen Bibliographierens in der Diskussion

Am vergangenen Freitag, den 26.06.2015, fand in München an der Bayerischen Staatsbibliothek mit dem Titel „Kollaboration. Interaktion. Die Zukunft geisteswissenschaftlichen Bibliographierens“ eine Podiumsdiskussion statt, zu welchem ursprünglich anlässlich der geplanten Freischaltung einer neuen kollaborativ gepflegten Bibliographie zur Geschichtsdidaktik geladen wurde. Aus dem Ankündigungstext:

„Zettelkataloge waren gestern. Ebenso die vom Wissenschaftler auf der eigenen Festplatte gehegten Literaturlisten. Gerade im Kernbereich wissenschaftlichen Arbeitens, beim Bibliographieren, gibt es gute Gründe für den Umstieg auf gemeinschaftliches, vernetztes Arbeiten. Infrastrukturdienstleistungen werden vereinfacht, indem umständliche abfragebasierte Ajournierungen fachwissenschaftlicher Datenbanken entfallen – insbesondere aber liegen diese Gründe auf der Ebene des einzelnen Forschers: Zeitgemäße Netztechnik gestaltet nicht nur die Verwaltung seiner eigenen Literaturlisten effizienter, sie erlaubt das gegenseitige Profitieren von der Arbeit des anderen. Eine klassische Win-Win-Situation.

Wie ist der technische Status Quo beim kollaborativen Bibliographieren? Wie können aber auch mehr Wissenschaftler zur Partizipation gebracht werden? Und wie wird die Entwicklung weitergehen – wie werden Geisteswissenschaftler in Zukunft bibliographieren?“

Zu oben skizzierten und weiteren Fragen diskutierten in der von Dr. Lilian Landes (BSB, Zentrum für Elektronisches Publizieren) moderierten Veranstaltung:

  • Lambert Heller (Open Science Lab, TIB Hannover)
  • Matti Stöhr (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
  • Prof. Dr. Marko Demantowsky (PH FHNW / Universität Basel)
  • Dr. Franziska Heimburger (EHESS Paris)
  • Prof. Dr. Markus Bernhardt (Universität Duisburg-Essen)

Ort und Podiumszusammensetzung kamen nicht von ungefähr, denn der „Index Didactorum“ (Twitteraccount!) bzw. die RCBHE – RESEARCH COLLABORATIVE BIBLIOGRAPHY OF HISTORY EDUCATION ist ein Kooperationsprojekt:

und wird auf der Basis des Literaturverwaltungstools Zotero in Verbindung mit dem Content Management System Typo3 umgesetzt. Der Launch wurde jedoch aus technischen Gründen auf den September verschoben:

Unabhängig davon, dass es lediglich ein kleines Preview zur Bibliographie geben konnte, gab es auf der Basis von fundierten Eingansstatements aller Beteiligten einen lebendigen, teils auch recht kontroversen Austausch. Dreh- und Angelpunkte waren hier die Herausforderungen in der Etablierung von kollaborativen Workflows (Anreizsysteme!).

Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet. Der Mitschnitt wird demnächst auf L.I.S.A, dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, veröffentlicht.

Bereits einsehbar hingegen sind die Folien meines Eingangsstatemens, mit Inputs zu a) den funktionalen Status Quo und Trends von Tools zur Literaturverwaltung bzw. „Research Management“sowie b) zur prekären Situation der national bedeutsamen Geschichtsbibliographien:

Matti Stöhr

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Literaturverwaltung kompakt 1/2014 – erster Teil: Softwarenachrichten

Refeus – ein neuer deutscher Vertreter auf dem Softwaremarkt zur Literatur- & Wissensorganisation

Viele Literaturverwaltungsprogramme bieten schon längst nicht mehr ausschließlich die klassischen Literaturverwaltungsfunktionen – automatisiert gestützte Eingabe bzw. Import, Organisation und formatierte Ausgabe bzw. Export bibliographischer Daten. Ein Paradigma ist die Unterstützung des Gesamtprozesses des wissenschaftlichen Arbeitens, insbesondere in Funktionen zur systematischen Auseinandersetzung mit elektronischen Volltexten und wissensorganisierende Elemente, wie Zitaterfassung, bis zur Vorbereitung des Manuskripts. Einen treffenden englischen Begriff gibt es für solche Programme bereits: Research Management Systems. Als ein solches kann man sicherlich auch Refeus betrachte:, eine Software, die zum Jahreswechsel den Betateststatus verlassen hat und nun allen interessierten NutzerInnen offen steht. Ein junges EU-gefördertes Startup-Unternehmen aus bzw. bei Berlin steckt hinter der Freemium-Produktfamilie, deren Desktop-Applikationen Refeus Basic (kostenfrei, mit Basisfunktionalitäten) und Refeus Plus (kostenpflichtig, voller Funktionsumfang – siehe Vergleich) für Windows, Mac und Linux erhältlich ist; ergänzt von einer genuinen Android App. Ohne an dieser Stelle eine fundiertes Produktprofil abliefern zu wollen: Refeus‘ offensichtliches Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Konkurrenzprodukten, ist die integrierte, vollwertige  Textverarbeitung zum Schreiben von Dokumenten, weit über den Export und Weiterverarbeitung von Wissenselementen in Word & Co hinaus. Es wird spannend sein zu beobachten, ob und inwieweit sich dieser Ansatz, es sollen vor allem bereits SchülerInnen als eine Zielgruppe angesprochen werden, durchsetzt bzw. eine veritable Marktposition findet.

Bibliographix speaks Linux

Bibliographix läuft auf Mac und demnächst auch auf Linux“ hieß die einzige (Kurz-)Meldung des vergangenen Jahres zum Literaturverwaltungstool und „Ideenmanager“ des Remagener Hochschulprofessors Olaf Winkelhake. Auch nachdem im September 2013 die Version 10 an den Start ging, gab es für eine „One-Man-Show“ bemerkenswert viele und kontinuierliche Bugfixes und funktionale Erweiterungen mit einigen Highlights: Kurz vor Weihnachten ist nicht nur die Linux-Version fertig und eine englischsprachige Benutzeroberfläche zur Verfügung gestellt worden. Darüber hinaus ist die OPAC- und Datenbankrecherche und folglich Datenübernahme bereits seit November 2013 auch (wieder) über den GBV-Katalaog hinaus möglich; unter anderem inkl. der Unterstützung des MARC21-Formats. Alle weiteren Verbesserungen sind im Newsbereich der Produktwebsite kurz dokumentiert.

ProQuest Flow in nutzergruppenspezifischer Free Version verfügbar

Am Dreikönigstag verkündete ProQuest in einer Pressemitteilung: die im April 2013 noch als RefWorks Flow gestartete, per se kostenpflichtige Webplattform zur (kollaborativen) Organisation von Literaturnachweisen und Volltexten, kann nun von Angehörigen von Wissenschaftsinstitutionen kostenfrei genutzt werden. Das schließt Institutionen, welche RefWorks nicht lizenziert haben, ein. Der Nachweis zur Berechtigung zur Nutzung des Tools u.a. mit 2 GB Volltextspeicher und der Organisation von Gruppen mit bis zu 10  Mitgliedern, erfolgt per Registrierung / Login mit institutioneller E-Mailadresse, wobei erst in individueller Eingabe selbiger klar wird, ob man zur kostenfreien Nutzung berechtigt ist oder nicht. Eine frei einsehbare Übersicht der „validen“ Einrichtungen, existiert offenbar (noch) nicht.  Matt Enis, ein Redakteur vom Library Journal, hat zu Flow einige Tage später eine kleine Kurzvorstellung veröffentlicht. In dieser wird etwa in Zitierung eines Produktmanagers betont, dass Flow das „klassische“ RefWorks nicht ablösen wird, sondern vielmehr ergänzt.

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Nun auch in Zotero – die Gruppe und Literatursammlung „Reference Management“

Auf der Serviceseite „Bibliographie“ dieser Plattform heißt es:

Seit den ersten Softwarentwicklungen zur persönlichen Literaturverwaltung am Anfang der 1980er Jahre erscheinen kontinuierlich die verschiedensten Publikationen zum Thema. Seien es nun Dokumentationen und Handbücher, welche detailliert bestimmte Programm und ihre Handhabung beschreiben; Journalartikel, welche den Wandel von Funktionalitäten nachzeichen; oder Handbuchbeiträge, in welchen die Literaturverwaltung im Kontext des wissenschaftlichen Arbeitens übergreifend oder bezogen auf bestimmte Fachdisziplinen behandelt wird. Sowohl praxisnah als auch theorethisch – die Grenzen sind fließend – wurde und wird das Thema Literaturverwaltung reflektiert und Bibliotheken zunehemd als Akteurinnen mit einbezogen. Zur Erstellung einer Gesamtschau der Publikationstätigkeit zum Thema Literaturverwaltung sowie als Arbeitsinstrument zu deren weiteren Durchdringung, wird eine Bibliographie möglichst kollaborativ fortlaufend gepflegt.

Aus vor allem funktionalen Gründen und mit dem Ziel eine größere (an aktiver Beteiligung interessierten) Community zu erreichen, gibt es nun als Ergänzung und Alternative zur bis dato ausschließlich mit Mendeley unter dem (Gruppen-)Titel „Reference Management“ gepflegten Sammlung von Publikationen rund um Literaturverwaltung, ein komplimentäres Angebot via Zotero. Die gleichnamige  Zotero-Gruppe „Reference Management“  ist auch ohne Webaccount und Gruppenmitgliedschaft einsehbar. Bei vorhandenem Account steht jeder interessierten Person der Beitritt offen. In diesem Sinne sei eine herzliche Einladung hierzu ausgesprochen. Das Hinzufügen und Ändern von Titeldaten von „normalen“ Mitgliedern ist jedoch noch nicht aktiviert, soll  aber sobald wie möglich realisiert sein. Begründung: Es sind noch – mal mehr mal etwas weniger umfangreiche – Korrekturen bzw. Nacharbeiten an den aus  Mendeley importierten bibliographischen Daten notwendig. (Trotz Standardaustauschformate BibTeX / RIS, die beide geprüft wurden – bei eher abseitigeren Publikationstypen und Feldbelegungen geht aus Erfahrung – und das Ergebnis beweist es – meistens etwas schief…)  Die Arbeit daran ist bereits begonnen.

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Neuer Facebook-Auftritt rund um Literaturverwaltung

Mit der frisch auf angelegten Seite „Literaturverwaltung im Fokus“ hat die bisher eher wenig gepflegte und demzufolge kaum wahrgenommene Facebookpräsenz von „Literaturverwaltung & Bibliotheken“ eine kleine Frischzellenkur erfahren. Der Austausch zum Thema soll durch die Seite noch einfacher werden. Willkommen!

Titelbild der Facebook-Seite "Literaturverwaltung im Fokus"

Titelbild der Facebook-Seite „Literaturverwaltung im Fokus“

Matti Stöhr

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Mendeley für Bibliothekare

Gestern fand am späten Nachmittag ein Mendeley Webinar statt, welches sich explizit an Bibliothekare richtete:

We’ll discuss topics such as:

  • What Mendeley is (and what it’s not)
  • Who’s using Mendeley
  • How Mendeley works with your existing information systems
  • Mendeley and intellectual property
  • Mendeley’s role in the future of libraries

(Vielen Dank Lambert für den Hinweis! Magst du zusammenfassend berichten?)

Im Zuge des Webinars  wurde eigens eine entsprechende Gruppe „Mendeley for Librarians“ gegründet. In dieser findet man unter anderem einige Materialien für die Schulung von Mendeley. In diesem Sinne besteht durchaus die Chance wie die Unterstützung für eine intensivere bibliothekarische Beschäftigung sowie Serviceangebot mit der / für die Software als Alternative zu Citavi &  Co.

Update: Die Gruppe ist leider privat geschaltet. Ein öffentliches Pendant existiert jedoch auch, welches als Tor zur privaten dient. Eigentlich mutet dieses Vorgehen recht umständlich und intransparent an, zumal die nützlichen Dokumente nicht öffentlich einsehbar sind. Ich versuche gerade die Gründe dafür zu erfahren…

Matti Stöhr

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Einladung: „Literaturverwaltung im Fokus“-Gruppe bei Xing – Eine weitere Möglichkeit zur Diskussion und Kollaboration

Das vielfältige Angebot Sozialer Netzwerke bringt es mit sich, dass es so sinnvoll wie „interessentenfreundlich“ ist, in verschiedenen bzw. populären Plattformen vertreten zu sein und damit mehrere Möglichkeiten zum thematischen Austausch bzw. zur Zusammenarbeit zu bieten. So existiert nun frisch konfiguriert als Alternative zur Facebook-Gruppe „Literaturverwaltung im Fokus“ ein gleichnamiges Äquivalent im Business-Netzwerk Xing. Der Gruppen-Beitritt ist einfach  – abgesehen von der Notwendigkeit einer Xing-Mitgliedschaft gibt es keine Hürde oder Restriktion.  Herzlich Willkommen!

PS: Alle (derzeit 48) Xing-Mitglieder mit einem Interessenvermerk „Literaturverwaltung“ bekommen nicht nur sprichwörtlich eine Extra-Einladung! 😉

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