Literaturverwaltung

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Aktuelles – Analysen – Austausch zu Software und Services für die persönliche Literatur- und Wissensorganisation

Breit und intensiv diskutiert – das Thema Literaturverwaltung beim BibCamp 6 in Nürnberg [Teil 2]

Seit dem ersten Teil der literaturverwaltungsbezogenen Unkonferenz-Nachlese zum BibCamp 6 in Nürnberg ist bereits über eine Woche vergangen. Höchste Zeit also, den Faden aufzunehmen und den abschließenden Teil zu präsentieren. Ehe es zum Rückblick auf den zweiten Veranstaltungstag kommt, sei vor allem der inzwischen zur Session “Citavi-Schulungen” erschienene, ausführliche Bericht von Sandrad Dahlhoff (UB Lüneburg) in ihrem persönlichen Weblog „Blick Bibliothek“ hervorgehoben. Dieser geht deutlich über die im BibCamp-Wiki befindliche Sessiondokumentation hinaus. Danke dafür! Am Samstag wurde das Thema (bibliothekarische Dienstleistungen für) Literaturverwaltung sowohl  allgemeiner bzw. breiter als auch spezifischer akzentuiert.  Und zwar so:

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Literaturverwaltung kompakt 6/2012

1. Softwarenachrichten

In der Tradition des  Bücherwurms – I, Librarian

Bisher sträflich unerwähnt ist das bereits seit mehreren Jahren existierende alternative  Literaturverwaltungsprojekt I, Librarian vom texanischen Bioinformatiker Martin Kucej:

I, Librarian is a free and open source web application to build an annotated library of scientific PDF articles. It is suitable for individuals as well as for small collaborative groups, like science labs or departments.

Nun ist die Version 2.9 erschienen.

Docear  –  eine weitere Softwarealternative

Ebenso an dieser Stelle unterepräsentiert und einen genaueren Blick wert ist Docear; eine kostenfreie Open-Source Applikation für die kombinierte Nutzung im Netz und auf dem Desktop (Windows, Mac, Linux) – sowie mit MindMap-Feature. Docear wird schwerpunktmäßig von einem Team an den Universitäten Magdeburg und Berkeley entwickelt. Jüngst ist die Word-Integration implementiert worden.

ProjectHQ  mit Funktionsmodul für Literaturverwaltung

Das Hamburger Startup ProjectHQ bietet mit der gleichnamigen Plattform nach eigenen Angaben ein „Multi-Projekt-Management für den Mittelstand, die Beratung und Institute“ im modularen Stil zur Anpassung an individuelle Bedürfnisse.  Ein spezielles Modul wird in Zukunft auch für die Literaturverwaltung nutzbar sein und integriert die Literaturarbeit damit in den Projektprozess. In Zukunft deshalb, weil das Modul offensichtlich noch nicht vorzeigbar ist,  wie ein Fehlen in der Produktdemo vermuten lässt. Hier heißt es also: Man darf gespannt sein…

2. Communitynachrichten

Mit Zotero auf dem iPad arbeiten

Mark Sample erklärt in eimem ausführlichen Beitrag im Weblog ProfHacker die Nutzung der – kostenpflichtigen – Zotero/iPad-App ZotPad. Man beachte auch die Diskussion in den Kommentaren.

„Zotero und Texmaker verbandeln“

In seinem Blog Hatori Kibble weist Peter Mayr auf die Möglichkeit hin, mithilfe des ThirdParty-AddOns AutoZotbib Zotero mit dem LaTeX-Editor Texmaker zu verknüpfen.

Auch skeptisch betrachtbar – die Mendeley API

Der Publishing Technology-Weblog nimmt sich der jüngsten großen Meldung von Mendeley an, dass die Produkt API über 100 Millionen Datenbankabfragen monatlich generiere und weist gleichzeitig auf zwei weitere Artikel zum Thema hin – veröffentlicht beim Guardian und (deutlich kritischer) bei TechCrunch.

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Im Erscheinen – Studie zu Services für Literaturverwaltung in US-amerikanischen Bibliotheken

In der kommenden Ausgabe 2/2011 des Emerald-Fachblattes Reference Services Review erscheint von Howard Stephen McMinn (Science and Technology Librarian an der Iowa State University) der Artikel „Library Support of Bibliographic Management Tools: A Review“.  Aus dem bereits zur Verfügung stehenden (EarlyCite-)Abstract sind bereits einige Dinge abzulesen, aus meiner Sicht nicht nur positive sondern auch gleichwohl bedenkliche.

Es ist zunächst einmal sehr erfreulich, dass es nun eine weitere systematische Studie zu den Aktivitäten von Bibliotheken im Bereich Literaturverwaltung gibt bzw. geben wird. So informiert der Beitrag über die Situation an einer großen Anzahl von ARL-Bibliotheken, insgesamt 111. Dazu führte McMinn eine systematische Analyse von deren Websites  und der dort aufzufindenden Informationen zur Unterstützung der Nutzung von Literaturverwaltungssoftware – insbes. EndNote und RefWorks – durch. Vom  methodologischen Ansatz ähnelt die Studie dabei offensichtlich derer in meiner Magisterarbeit mit der Untersuchung von 109 deutschen Bibliothekshomepages. So könnte der Artikel eine wahre Bereicherung für die weitere theoretische Durchdringung des Themas darstellen. Jedoch – ohne den Artikel gelesen zu haben, noch ist es ja nicht möglich – verringert sich der Mehrwert der Studie drastisch durch den Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung. Sie wurde bereits 2009 durchgeführt, erscheint aber erst jetzt – im Frühjahr 2011. Die gewählte, exklusive Publikations bzw. Distributionsform –  Beitrag in einem kommerziellen Verlagsjournal mit langem (?) Review-Prozess – wirkt sich hier objektiv negativ aus. Websites, nat. auch bibliothekarische, verändern sich schnell. Die Dynamik wächst nicht zuletzt angesichts der zunehmenden Integration von Web 2.0-Funktionen. Die Gefahr ist groß bzw. man kann mit großer Sicherheit vorhersagen, dass die Studienergebnisse veraltet und damit kaum mehr nachvollziehbar sind. Schade, der Autor hat die Chance auf (größtmögliche) Aktualität vertan, die durch Open Access bzw. einem Preprint möglich gewesen wäre. Selbst auf seinen Weblogs (Scholarly Communication News, Re-Engineering Libraries sowie HSM Reflections on LIS/LIfe) ist kein, geschweige denn ein zeitnaher Hinweis auf die Durchführung der Studie, oder von ersten Ergebnisse zu lesen.  Ob der „Volltext“ diesen ersten eher ernüchternden Eindruck wettmacht, bleibt abzuwarten…

Matti Stöhr

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