Literaturverwaltung

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Aktuelles – Analysen – Austausch zu Software und Services für die persönliche Literatur- und Wissensorganisation

Hilfe für das Zitieren von Tweets

Leider nicht sehr umfangreich, in APA sieht das dann so aus:

Debus-Gregor, E. [edyssee]. (2014, Jan 13). Twitter als Quelle? Hier gibt es einen Zitationsgenerator: http://t.co/ZC2LRXjwjW [Tweet]. Retrieved from https://twitter.com/edyssee/status/422628305775636480

Jürgen Plieninger

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Literaturverwaltung kompakt 7/2013 – zweiter Teil: Communitynachrichten

Softwarevergleiche I – Jöran Beel über „evil“ Literaturverwaltungstools

Vom ersten zum zweiten Teil der siebten „Kompakt“-Ausgabe überzuleiten, ist einfach. Die Macher von Docear, allen voran Jöran Beel, haben sich in jüngerer Vergangenheit freilich nicht nur mit der Fortentwicklung und dem ersten stabilen 1.0-Release ihres eigenen Produkts beschäftigt, sondern auch öffentlich darüber nachgedacht, was ein schlechtes – viell.  treffender formuliert: böses – Literaturverwaltungssystem ausmacht. Natürlich ist das nicht ganz uneigennützig, sind es doch auch Argumente, um Docear auf dem großen Literaturverwaltungsmarkt bekannter zu machen und als alles andere als „evil“ zu etablieren. So gab es bereits vor zwei Wochen im Gastbeitrag von Jöran Beel einen Hinweis auf seinen im Docear-Blog erschienenen und rege kommentierten Post „What makes a bad reference manager?„. In diesem stehen drei Hauptkriterien im Zentrum:

1. A “lock-in feature” that prevents you from ever switching to a competitor tool

2. A “must-register” feature that forces you to store your data in the cloud

3. A “loner feature” that prevents you from collaborating with your colleagues

Den Artikel erneut zu erwähnen ist sinnvoll, da dem Beitrag nachträglich eine – noch nicht vollständige! – Vergleichstabelle in Berücksichtigung von vierzehn Applikationen inkl. Docear selbst beigegeben wurde. Derzeit schneidet JabRef, auf das Docear basiert, am besten ab.

Softwarevergleiche II – Dynamik in der Wikipedia

Jörean Beel erwähnt gleich zu Beginn seiner „evil“-Diskussion den empfehlenswerten, umfangreichen Literaturverwaltungsvergleich in der englischen Wikipedia, welcher sich in unvergleichlicher Art und Weise seit jeher in fortlaufender Aktualisierung befindet. Schaut man in die Version History, wird man insbesondere in jüngster Zeit auf signifikannte Umbauten aufmerksam So werden nun die aktuell 31 verglichenen Programme in die drei Hauptkategorien „Open Source“ [8], „Proprietary“ [15] und „Inactive“ [8] eingeteilt und der „evil“-Aspekt darin explizit berücksichtigt. (Ein Indiz für eine Autorenschaft aus der Docear-Schmiede!?) Auch wenn der Fokus auf tatsächlich aktuell nutzbare Tools nachvollziehbar ist, es ist nicht transparent, dass  zuvor berücksichtigte aber mittlerweile eingestellte Applikationen, wie etwa Connotea und ProCite, überhaupt keine Erwähnung mehr finden und das nur noch über die – natürlich immer länger werdende – Version History nachvollziehen kann. Im Sinne einer lückenlosen Produktgeschichte scheint also noch eine Kategorie „Suspended“ sinnvoll zu sein. Zum Glück, kann man frei an der Wikipedia mitschreiben und diesem Aspekt z.B. ein eigenes Kapitel  im Meta-Artikel Reference management software widmen, zu dem von der Vergleichsseite aus verlinkt wird. Ferner: dem Vergleich weitere nennenswerte Produkte wie Paperpile,  „I, Librarian“ oder dem im deutschsprachigen Raum schon etwas bekannteren Litlink hinzufügen. Produkte mit bis dato ohne englischem User-Interface – wie etwa das ausschließlich deutschsprachige Bibliographix – spielen im Vergleich offensichtlich auch keine Rolle – noch …

Softwarevergleiche III – Mit Gegenüberstellung von vier Online-Tools inkl. WizFolio: Neues von der Vergleichsübersicht dieser Plattform

Die Vergleichsaktivitäten von Docear waren ein willkommener Anlass, endlich mal wieder die Übersichtsseite „Softwarevergleiche“grundlegend zu aktualisieren. Alle dort gelisteten Vergleiche wurden am 29.11.2013 auf Erreichbarkeit und etwaigige Veränderungen überprüft. Endlich neu dabei ist etwa eine Referenz auf den bereits im April in der ersten diesjährigen Ausgabe des OA-Journals „Partnership: the Canadian Journal of Library and Information Practice and Research“erschienenen Artikel: „Web-based Citation Management Systems: Which One Is Best?“ von  Michael Steeleworthy und Pauline Theresa Dewan. Vom bereits erwähnten Wikipedia-Artikel mal abgesehen, wurde in keinem bis dato entdecktem Vergleichsbeitrag WizFolio berücksichtigt. Die Applikation wird Mendeley, RefWorks und Zotero gegenübergestellt.

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Mendeley/PLoS API Binary Battle

Beim Mendeley/PLoS API Binary Battle wurden im Lauf der letzten Woche die knapp 40 teilnehmenden Projekte bekanntgegeben. Bei diesem Wettbewerb werden die besten Anwendungen prämiert, die auf der API von Mendeley und/oder PLoS basieren. Die Gewinnerprojekte werden erst am 30. November gekürt, aber aus meiner persönlichen Sicht sind die folgenden Anwendungen (zumindest vom ersten Eindruck her) die interessantesten:

  • Vyzkumap von Mispy visualisiert das Netzwerk zwischen Artikeln, die laut Mendeley eine gewisse inhaltliche Ähnlichkeit aufweisen. Solange man nicht Mendeleys „related articles“-Algorithmus grundsätzlich anzweifelt, kann man viel Spaß beim Durchklicken durch den Beziehungsgraphen haben.
  • Ebenfalls von Mispy stammt Map My Field, das auf einer Google-Maps-Karte die Standorte der Mendeley-User (sofern in deren Profil angegeben) anzeigt, geordnet nach den (von Mendeley definierten) wissenschaftlichen Disziplinen, die sie als ihr Fachgebiet angegeben haben.
  • Eine ganz andere Art der Netzwerkvisualisierung hat eine Informatikgruppeder Indiana University Bloomington produziert: Mendeley’s Evolving Network of Expertise and Knowledge ist eine PDF-Datei, die zwar statisch, aber sehr groß bzw. detailreich und zoombar das disziplinäre Netzwerk von Mendeley-Gruppeneigentümern darstellt. Sehr speziell, aber hübsch gemacht.
  • Das lustig betitelte TiNYARM („This is Not Yet Another Reference Manager“, K. U. Leuven) lenkt auf spielerische Weise die Aufmerksamkeit von den Metadaten hin zu dem, was man mit den ganzen Texten macht (oder machen sollte): Lesen. In TiNYARM kann man Leselisten anlegen und seinen persönlichen Fortschritt beim Abarbeiten derselben durch Lektüre („read“) oder zumindest Überfliegen („skim“) dokumentieren (ähnlich wie bei ididwork) und mit anderen Nutzerinnen und Nutzern vergleichen.
  • Auch zur artikel- und/oder personenbezogenen Impactmessung auf Grundlage von Mendeley-Daten (was ja auch total-Impact außerhalb des Wettbewerbs macht – wir berichteten) wurden mehrere Ansätze eingereicht. ScienceCard von Martin Fenner aggregiert Zitations- und Bookmarking-Zahlen aus mehreren verschiedenen Quellen, während ReaderMeter von Dario Taraborelli nur Mendeley-Readership-Daten verwendet, dafür aber auch für Autorinnen und Autoren ohne Mendeley-Account funktioniert. So hat beispielsweise Albert Einstein laut ReaderMeter einen H-Index von 18. Wie immer muß man hier natürlich die Unzulänglichkeiten in Abdeckung und Qualität der zugrundeliegenden Datenbasis berücksichtigen.

Soweit ich das sehen konnte, sind übrigens zahlreiche Wettbewerbsbeiträge einem universitären Informatik- (oder Bioinformatik-) Umfeld entsprungen, jedoch keiner aus dem Bibliotheksbereich – allerhöchstens Digital Notes & Queries, das anscheinend vom Centre for e-Research am King’s College London betrieben wird.

Martin de la Iglesia

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Literaturverwaltung als Instrument zur Impact-Messung in total-Impact

Aus dem altmetrics-Umfeld ist neulich die Webseite total-Impact entstanden (plan3t.info berichtete). Dieses Tool soll helfen, den Impact von Publikationen zu bestimmen, und aggregiert dazu Kennzahlen aus einer Vielzahl von möglichen Quellen. Spannenderweise werden zu diesem Zweck auch die Literaturverwaltungssysteme Mendeley und CiteULike herangezogen, indem die Anzahl der readers bzw. bookmarks einer Publikation angezeigt wird. Die Aussage einer solchen Zahl ist natürlich eine ganz andere als die von Zitationskennzahlen wie dem Journal Impact Factor, gegen den sich altmetrics vorrangig richtet. Eine bibliometrische Betrachtung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser verschiedenen Herangehensweisen zur Impact-Messung wäre allemal wünschenswert.

Martin de la Iglesia

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Nachlese zum Bibliothekartag 2011 und zum frei-tag- – Vom Einfluss des Aufbaus virtueller Forschungsumgebungen auf die Literaturverwaltung und die (mögliche) Rolle der Bibliotheken

In der Zusammenstellung der Konferenzangebote zum Thema Literaturverwaltung schrieb ich:

Im weiten Sinne, nämlich im Gesamtkontext (der Zukunft) des wissenschaftlichen Arbeitens, könnten die Beiträge zum Thema Informationsinfrastrukturen und Umgang mit Forschungsdaten ebenso Schnittmengen zur Literaturverwaltung enthalten. So findet am Dienstag von 16 bis 18 Uhr im Raum ECC 1 die Session „Umgang mit Forschungsdaten – Was erwartet die Wissenschaft von den Bibliotheken? “ statt. Am darauffolgenden Mittwochvormittag werden von 9 bis 12 Uhr im ECC Raum 3  unter dem Sessiontitel „Virtuelle Forschungsumgebungen – Was geht das die wissenschaftlichen Bibliotheken an?“
Schwerpunkt einer Reihe von Vorträgen sowie von einer Podiumsdiskussion sein.

So explizit wie ich es erhofft hatte, kam Literaturverwaltung in den Beiträgen nicht vor. Die thematisierte Zitierbarkeit von Forschungsdaten war jedoch ein Aspekt, welcher eng damit zusammenhängt. Nach den eher allgemein gehaltenen, einführenden Beiträgen von Gert G. Wagner (Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten, Berlin) und Stefan Winkler-Nees (DFG, Bonn) war diesbezüglich der Vortrag mit dem Titel Die wissenschaftsorientierte Publikation von Forschungsdaten – Voraussetzungen, Modelle, Umsetzung“ von Sünje Dallmeier-Tiessen (CERN, Genf) im Rahmen der Diensttags-Session aus meiner Sicht besonders anregend. (Leider sind die Beiträge noch nicht auf dem OPUS-Server des BIB zu finden.) So naheliegend wie anschaulich zeigte die Referentin, in welchen unterschiedlichen Konstellationen Forschungsdaten publiziert werden können – so zum Beispiel vor der Veröffentlichung der Orginalpublikation, parallel dazu sowie je nach konzeptioneller Planung oder rechtlicher Lage, nach der Veröffentliung von Journalartikel o.ä. Wichtig ist letzendlich, dass die Forschungsdaten zitierfähig ergo eindeutig referenzierbar sind – z.B. durch eine DOI.

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