Literaturverwaltung

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Aktuelles – Analysen – Austausch zu Software und Services für die persönliche Literatur- und Wissensorganisation

Literaturverwaltung kompakt 6/2013

1. Softwarenachrichten

Nun mit „Catalog Search“ – Mendeley Desktop 1.9  veröffentlicht

Der jüngste Release von Mendeley setzt den Schwerpunkt auf das neue Feature „Catalog Search“, der stark nachgefragten Möglichkeit auch über das Desktop Tool im Dokumentenrepository (Research Catalog) von Mendeley zu suchen und u.a. Open Access-Artikel direkt in die eigene Library zu importieren. Das Feature wurde in der Bezeichnung „Literature Search“ im Produktweblog am 8. Juli eingehend vorgestellt – inkl. einiger umgehenden kritischen Kommentare. Den Release Notes zur Version 1.9 sind ferner diverse Verbesserungen am PDF-Viewer, weitere vergleichsweise kleinere Optimierungen und wichtige Bugfixes zu entnehmen.  Die kurze Zeit später veröffentlichten Mendeley Desktop v1.9.1 und v1.9.2 enthalten ausschließlich weitere, ergänzende Fehlerkorrektoren. So sollen mit der v.1.9.2 beim Import einer Endnote XML Bibliothek die Dateianhänge nun korrekt mitberücksichtigt werden.

EndNote X7 für Mac / Update auf X7.01 für Windows

Nachdem die 17. Version von Endnote unlängst für Windows erschienen ist – vgl. dazu die Meldung im Post Literaturverwaltung kompakt 4/2013 – gibt sie es seit Ende Juli nun auch für die Apfel-Rechner. Genauere Informationen zu den Systemvoraussetzungen wie immer auf der EndNote-Website selbst oder beim Vertrieb Adept Scientific, welcher u.a. darüber informiert das nun ein Produkt-Key für beide Betriebssysteme gilt. Für den Einstieg in die Arbeit mit EndNote in Mac wurde vom Support beispielsweise ein einstündiges Trainingsvideo im dem Schwerpunkt auf Importszenarien zum veröffentlicht.

Citavi mit frischer Website inkl. aktualisiertem Materialienangebot

Nach dem Release von Citavi 4 wurde der Produktwebsite eine komplimentäre Frischzellenkur verpasst, die insbesondere bzgl. von Informationsmaterialien, Nutzungs- und Schulungshilfen interessant ist.  Neben den expliziten Webbereichen für Endnutzergruppen wie Studierende, Forschende und Unternehmen gibt es nun auch ein Bereich  „Citavi für Bibliotheken„. Dort finden sich etwa ein überarbeitetes Tutorial zur Einführung in das  wissenschaftliche Arbeiten mit Citavi 4 oder auch frische PowerPoint-Präsentationen (Langversion / Kurzversion) zur Nachnutzung in Schulungen.

Entwicklung von Docear Webtool zusammen mit Studenten der HTW Berlin fortgeschritten

Bereits am 12. Juli fand in Berlin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW)  eine Präsentation des seit März in einer Alpha- / Preview-Version nutzbaren Docear WebTools  zur perspektivisch kollaborativen Erstellung von Mindmaps statt, an dessen Entwicklung Studierende maßgeblich beteiligt waren. Ein Hinweis im Produktblog informiert über die Präsentation der Masterstudierende und bringt das Tool gleichzeitig, das derzeit vor allem Viewer-Funktionalitäten hat, wieder in Erinnerung.

Kurz vor Release – Paperpile

In naher Zukunft wird es mit Paperpile ein neues (kostenpflichtiges) Tool zur webbasierten Literaturverwaltung bzw. Management von Volltexten geben. Paperpile ist ein 2012 gegründetes österreichisches Startup-Projekt dreier Bioinformatiker,  das laut Eigenaussage als explizite Extension für Googles Browser Chrome schwerpunktmäßig  auf die Einbindung von Google-Applikationen – z.B. Google Docs für die Manuskripterstellung inkl. Zitieren – in Technik und Workflow setzt:

The goal of Paperpile is to radically simplify the workflow of collecting, managing and writing papers. At every step, Paperpile aims to provide a „just works“ solution that eliminates any unnecessary complexity. As a result, Paperpile offers unique features like one-click PDF downloads, transparent syncing to cloud services, and tight integration with Chrome and Google Apps.

Derzeit noch im Private Beta-Status, soll Paperpile voraussichtlich noch in diesem Monat für akademische Nutzer zum Einstiegspreis von $29/Jahr erstmals allgemein nutzbar sein.

Citelighter Clipboard in Google Docs integriert

Wo Google Docs soeben Erwähnung fand und es bis dato in keinem Post berücksichtigt wurde: Auch Citelighter bietet mit Clipboard bereits seit Ende Mai ein – separat für einen Monatsbetrag von $3 zu abonnierendes und damit nicht zwangsläufig mit Citelighter Pro zusammenhängendes – Feature zur Publikationserstellung in Google Docs an. Im Blogpost zum Feature wird es mit Verweis auf ein Einführungsvideo kurz vorgestellt.

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Literaturverwaltungsservices im Detail vorgestellt – heute: die UB TU München

Diese Plattform bietet über die kontinuierlich im Rahmen der Posting-Reihe „Literaurverwaltung kompakt“ erscheinenden Servicenachrichten hinaus, explizit die Möglichkeit institutionelle aber auch individuelle Dienstleistungen für Literaturverwaltung detailierter zu präsentieren. So sei der Raum geboten Servicekonzepte und -innovationen sowie Erfahrungswerte  in der Servicepraxis zu reflektieren und zur Diskussion zu stellen. Den Anfang macht Dorothea Lemke mit einem Text zum Dienstleistungsportfolio  für Literaturverwaltung an der UB der TU München, der sich an ihren jüngsten Gastbeitrag zur Genese der von ihr initiierten Aktualisierung des Münchener Softwarevergleichs anschließt.

Das Service-Angebot der Universitätsbibliothek der TU München zu Literaturverwaltungsprogrammen

von Dorothea Lemke

Die Dienstleistungen der Universitätsbibliothek der TU München zu Literaturverwaltungsprogrammen wurde in den letzten zwei Jahren stark erweitert. Während es früher nur eine Campuslizenz für Citavi und entsprechende Einführungskurse zur Arbeit mit dem Programm gab, gibt es jetzt ein modular aufgebautes Schulungsprogramm in flexiblen Angebotsformen. Dieses soll den unterschiedlichen Lern- und Arbeitsweisen der Studierenden und Mitarbeiter der TU München entgegenkommen. Die TUM als eine technische Universität, die auf viele Standorte verteilt ist und an der in manchen Fakultäten Linux und LaTeX zum Alltag gehören, stellt dabei eine besondere Herausforderung dar.

Campuslizenzen

Neben Citavi Team bietet die Universitätsbibliothek der TU München Ihren Studierenden und Mitarbeitern seit April 2012 auch eine Campuslizenz für EndNote an. Insbesondere für Mac-User und EndNote-dominierte Fachbereiche stellt dies eine wichtige Erweiterung des Angebotes dar.

Schulungsveranstaltungen

Zu den Literaturverwaltungsprogrammen Citavi und EndNote organisiert die Universitätsbibliothek ein regelmäßiges Schulungsprogramm, das auch während der vorlesungsfreien Zeit weitergeführt wird. Die Standardkurse dauern ca. 1,5 – 2 Stunden. Sie werden in den Schulungsräumen der Universitätsbibliothek mit Schulungsnotebooks durchgeführt, an denen die Teilnehmer während des Kurses üben.

Das Programm besteht aus deutschen und englischen Basiskursen für Citavi und EndNote sowie Aufbaukursen für Citavi und wird an den vier TUM-Standorten München, Garching, Weihenstephan und Straubing angeboten.

Während die Citavi und EndNote Basiskurse die grundlegenden Funktionen vermitteln, die für das wissenschaftliche Arbeiten mit dem jeweiligen Programm notwendig sind, werden die Themen im Citavi Aufbaukurs von den Teilnehmern selbst bestimmt. Die Teilnehmer dieses Kurses haben i.d.R. schon Erfahrung mit dem Programm und kommen mit konkreten Fragen oder Themenwünschen. Dieser Kurs bildet eine Art Zwischenform zwischen einer klassischer Schulung und einer Sprechstunde, die Beratung zu individuellen Fragen anbietet.

Neben den regelmäßigen Schulungen, die öffentlich zugänglich sind, bietet die Universitätsbibliothek individuell vereinbarte Kurse für Lehrstuhlmitarbeiter oder Seminargruppen an.

Neben den Einzelveranstaltungen sind Kurse zur Literaturverwaltung auch Teil einer Informationskompetenz-Vorlesung an den Standorten Freising und Garching, in der sie einen Aspekt des Themas Informationskompetenz abdecken.

Im Sommersemester 2013 wurde erstmalig ein Citavi Aufbaukurs als Webinar angeboten. Diese Form des Online-Präsenzkurses bietet den Vorteil, dass TU-Angehörige aller Standorte und Außenstellen erreicht werden. Insbesondere wissenschaftliche Mitarbeiter, die häufig nicht die Zeit haben, Präsenzkurse zu besuchen, nehmen dieses Angebot gerne an. Darüber hinaus dient es der Bündelung von Kursterminen eines Kurstypus an verschiedenen Orten, bei denen sonst nur mit kleinen Teilnehmerzahlen gerechnet werden kann.

Unsere Webinare werden mit Hilfe der Video-Konferenzsoftware Adobe Connect jeweils von zwei Dozenten durchgeführt. Während der eine den Kurs leitet, betreut der zweite den Chat, beantwortet Anfragen der Teilnehmer direkt oder gibt sie an den Kursleiter weiter, der das Thema noch einmal aufgreift und für alle erklärt.

Diese Kursform soll in den kommenden Semestern verstärkt eingesetzt werden und zu einem regelmäßigen Baustein des Schulungsprogrammes werden.

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Literaturverwaltung kompakt 4/2013

1. Softwarenachrichten

Neues von colwiz – Partnerschaft mit der ACS und mehr

Bereits Ende März diesen Jahres verkündete das Oxforder wissenschaftliche soziale Netzwerk und Literaturverwaltungsplattform colwiz, eine Entwicklungspartnerschaft mit der American Chemical Society (ACS), welche auch ein direktes Investmentengagement einer der weltgrößten Wissenschaftsorganisationen beinhaltet. Unmittelbar danach öffnete sich colwiz der „global research community“ und machte damit die Nutzung außerhalb von Großbritannien und den USA möglich. Im dazugehörigen Blogbeitrag heißt es:

Anyone can simply go to www.colwiz.com, create a free account with 2GB storage, invite colleagues and start organising their individual and collaborative research. You no longer need to wait for an invitation or an activation code.

The initial feedback from our beta community helped us bring many new features and significantly improve colwiz. We introduced cloud storage for research data and file sharing; mobile application for iPhone, iPad and Android; and significantly improved reference management and research collaboration features. Our team worked hard to create a research environment which fosters collaboration and simplifies research and we are incredibly excited to be able to share it with you today.

Colwiz positioniert sich damit als eine ernstzunehmende Alternative zu etablierten Literaturverwaltungsprogrammen und vor allem zu genuinen Forschungsnetzwerkplattformen wie ResearchGate und Academia.edu, welche weniger elaborierte Literaturverwaltungsfunktionen anbieten. Von diesem Selbstbewusstsein zeugt etwa der von colwiz angebotene Softwarevergleich „Compare colwiz“ mit eben genannten Webangeboten sowie mit Mendeley, Zotero und EndNote. Wie viele Anbieter möchte colwiz Interessierte zum Wechsel vom Konkurrenz- zum eigenen Produkt motivieren und dies besonders einfach gestalten. So existiert etwa ein kurzes Video explizit zum Datenimport.

Nicht nur PDFs besser organisieren – Qiqqa v53 veröffentlicht

Ebenso bereits mehr als zwei Monate zurückliegend ist der Release der aktuellen Version v53 von Qiqqa. Diese beinhaltet neben einem Bugfix zur korrekten Zusammenarbeit mit MS Word 2013 unter anderem Verbesserungen im Umgang mit PDF-Volltexten. Bereits kurze Zeit später erschien im Forum der Website DonationCoder.com ein umfangreiches, positives Qiqqa-Review des Nutzers „IanB“. Von besonderer Bedeutung ist zudem, dass es nun endlich auch ein (na klar –  englisches) Handbuch zur Nutzung von Qiqqa gibt, offenbar keine Selbstverständlichkeit.

I, Librarian jetzt besser mit mobilen Endgeräten nutzbar

Etwas jüngeren Datums ist die Veröffentlichung der Version 2.10 von Martin Kucejs freiem  Literaturverwaltungsprogramm „I, Librarian“ Anfang April:

It brings a touch-firendly version for mobile devices. Several critical bugs in the search interface of Pubmed and Pubmed Central have been fixed. If you use these repositories upgrading to 2.10 is strongly recommended.

Die Features des eher weniger bekannten Programms mit Schwerpunkt auf das Volltextmanagement gibt es selbstverständlich in einem Überblick.

Docear – neue Versionen vom WordPlugin und PDF Inspector

Auch das OpenSource- Startup Docear aus Magdeburg und Berkeley wartet mit einigen frischen Neuerungen auf. Anfang Mai wurde der PDF-Inspector zur Extraktion von Publikationstiteln aus dem Volltext in der Version 1.01 veröffentlicht. Mitte Mai folgte dann Verbesserungen am Plugin Docear4Word mit der Version 1.1 und zwei neuen Features: dem “Docear->Docear4Word”-Button und einer „suppress author“/“author-only”- Option. Einen genaueren Einblick in Konzept und Funktionalitäten von Docear4Word und PDF Inspector sowie zum „Research Paper Recommender System“ von Docear bieten vor wenigen Tagen im Produktweblog veröffentlichte Preprint-Artikel, die für die ACM/IEEE Joint Conference on Digital Libraries (JCDL) 2013 in Indianapolis eingereicht wurden.

Bookends u.a. mit verbesserter CrossRef-Zusammenarbeit

Wenn man so sagen will: „Alles neu macht der Mai“ hieß es es auch beim Mac-genuinen Literaturverwaltungstool Bookends mit dem Release der Version 11.3.7. In dieser ging es vor allem Änderungen bei CrossRef und Google Scholar bzgl. des DOI-gestützten Datenimports nachzuvollziehen. Zudem sind vor allem be- bzw. erkannte Bugs bereinigt worden.

Papers2 for Mac Version 2.6 mit erweiterter CSL-Unterstützung

Fast genau einen Monat nach dem Release von Papers 2.5, der im letzten „Kompakt-Post“ Thema war, legt Mekentosj die Version 2.6 nach. Den Release Notes ist zu entnehmen , dass abgesehen von zahlreichen Bugfixes, die Citation Style Language (CSL) die Hauptmotivation für das Update war. Es wird nun eine (deaktivierbare) Option zum automatischen Download von CSL-Styles angeboten – unter der Ausweitung des Angebots nutzbarer Zitierstile, insbesondere von Journalen der Verlage Elsevier und Taylor & Francis. (Zur Erinnerung: Da die CSL-Bibliothek Open Source ist gilt das Faktum der Nutzbarkeit tausender Zitierstile per se für alle Programme, welche die CSL verwenden bzw. unterstützen. Das werden immer mehr.)

Zotero noch besser und flexibler nutzen – RTF/ODF-Scan und Zotero Reader

Für Zotero gibt es neue ThirdParty-Projekte:

Unter dem Motto „Bringing Zotero Citations to a Word Processor Near You“ wurde Anfang Mai das AddOn „RTF/ODF-Scan for Zotero“ aus der Taufe gehoben:

RTF/ODF-Scan for Zotero is an add-on for the Zotero reference manager software that allows users to insert citation markers into any document saved as .odt (e.g. by software such as google docs or Scrivener) and then convert those into active Zotero citations. It requires Zotero, LibreOffice and the Zotero LibreOffice plugin.

Sebastian Karcher alias „adamsmith“ ist neben Frank Bennet einer der beiden Köpfe hinter dem Projekt, welches er zudem in seinem Weblog „The Zoteroist“ illustriert mit vielen Screenshots genauer vorstellt.

Der Zotero Reader soll eine App zur (passiven) Nutzung des Literaturverwaltungstools vor allem aber nicht nur auf Android-Geräten werden. Es gibt bereits eine Webdemo und eine Videotour zum Produkt, für die Entwicklung werden in einem Fundraising-Aufruf Spenden gesammelt.

Zur Erinnerung: In der Zotero-Dokumentation werden die soweit bekannten die ThirdParty-Plugins und mobilen Tools überblicksartig gelistet.

EndNote X7 für Windows veröffentlicht

Thomson Reuters hat es bereits letzte Woche angekündigt, zu Beginn dieser Woche realisiert die Veröffentlichung von EndNote X7 für Windows. (Wann es für Mac die Version nachgezogen wird ist unklar). Die offizielle EndNote-Website bietet allerhand Informationen zur Funktionalität des Produkts an sich. Einen einfacheren und schnelleren Überblick zu den Neuerungen ist jedoch auf den Webseiten der Vertriebsfirma Adept Scientific aufzufinden. Dazu zählen: „PDF Importing, Cite in Microsoft PowerPoint (only available on Windows), Category Bibliography in Cite While You Write, New Reference Types, Customisable Display, Shared Group Indicator, Improved Quick Search, Background EndNoteSync, Dual Platform Usage“. (zur deutschsprachigen Seite) Ferner kann man sich beispielsweise anhand eines vom Produktsupport erstellten offiziellen Videos einen audiovisuellen Überblick zu EndNote X7 verschaffen sowie anhand eines „Comparison Flyers“ die Entwicklung von der Version X4 zur nun aktuellen nachvollziehen.

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Literaturverwaltung kompakt 2/2013

1. Softwarenachrichten

Apps aus dem Hause Thomson Reuters

Unter dem Motto „Scan, search, and save scholarly literature on the go with the free Thomson Reuters Refscan App!“ hat der amerikanische Medienkonzern kürzlich ein Tool für mobile Mac-Devices herausgebracht. Es ermöglicht unter anderem die Recherche im Web of Knowledge und die Speicherung von Referenzen in EndNote Web.

Faktisch gleichzeitig wurde Anfang Februar mit einer ausführlichen  Presseerklärung die offizielle iPad-App für EndNote vorgestellt. Unter anderem können Bearbeitungen durch EndNoteSync mit der Desktop-Variante sowie mit EndNote Web abgeglichen werden. Außerdem wird Dropbox für die Dateiablage offiziell unterstützt.

Neues Write-N-Cite für RefWorks veröffentlicht

Zunächst für die Arbeit unter Windows wurde eine eine neue Version des RefWorks-Tools Write-N-Cite zur Zusammenarbeit mit Textverarbeitungsprogrammen aufgelegt. Das Update, das jedoch noch nicht mit dem neuesten MS Office 2013 korrespondiert, umfasst unter anderem „Re-sizing of the WNC window; Correction of a spacing issue at the end of sentence when inserting new citation with two or more authors; Automatic detection and installation of Java; Offline access working properly“. Passend dazu wurde außerdem eine überarbeitete Version des „Write-N-Cite Quick Start Guide“ veröffentlicht.

ReadCube Web Reader nun für Wiley-Publikationen nutzbar

Labtiva, die Firma hinter dem Literaturverwaltungstool ReadCube, baut neben den Partnerschaften mit Nature und Frontiers in Verkündigung der Zusammenarbeit mit John Wiley & Sons, Inc. ihre Verlagskooperationen aus. Seit dem 6. Februar ist es möglich den ReadCube Web Reader in der Wiley Online Library und damit erweiterte Optionen des Volltext- und Metadatenhandlings zu nutzen:

PDFs read using the ReadCube Web Reader feature hyperlinked in-line citations, annotations, clickable author names, and direct access to supplemental content, making it easier for researchers to discover, access and interact with scientific literature.

ResearchGate führt Zitationsmonitoring ein

Mit dem Feature „Citations“ fügt das wissenschaftliche soziale Netzwerk ResearchGate der plattformeigenen Reputationsmetrik „RG Score“ einen weiteren Faktor hinzu. Nun ist es möglich die verwendeten Referenzen aus den eigenen Publikationen sowie die Zitationen dieser explizit darzustellen und Benachrichtigungen über Zitationen zu bekommen. Das funktioniert freilich ausschließlich innerhalb der Community.

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Citavi, EndNote und Mendeley unter der Lupe – Kompatibilität von Literaturverwaltungsprogrammen geprüft

Im aktuellen Heft von B.I.T-Online ist jüngst ein Artikel erschienen, der sich schwerpunktmäßig mit dem Datenverlust bei der Übertragung bibliographischer Daten zwischen Literaturverwaltungsprogrammen beschäftigt:

Bravo Roger, F., & Völker, N. (2012). Gemeinsame Datenbank statt Ordner-Chaos : Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Literaturverwaltungssoftware in der Verbundforschung. B.I.T.online, 15(5), 461–464. URL: http://www.b-i-t-online.de/heft/2012-05/nachrichtenbeitrag-roger.pdf

Der Volltext ist (leider) nur AbonnentInnen zugänglich, so dass das Heft bzw. der Artikel selbst zur vollständigen Lektüre noch in der Bibliothek auf mich wartet. Das offensichtlich ganz frisch gelaunchte Weblog http://bibliotheksding.wordpress.com (die Urheberin oder der Urheber bedient sich einem Pseudonym, es schreibt „picus“) hat jedoch in einem Post vom 25. Oktober das im Journalartikel verwendete Schaubild eines Import-Export-Vergleichs zwischen Citavi, EndNote und Mendeley veröffentlicht und paraphrasiert (?) das Fazit des Praxistests:

Der Praxistest zeigte, dass sowohl Citavi als auch EndNote und Mendeley die Anforderungen an ein kollaborativ nutzbares Literaturverwaltungsprogramm grundsätzlich erfüllen. In regional verteilten Forschergruppen kann jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass alle Beteiligten ihre Literatur mit ein und derselben Software verwalten. Deshalb stellte sich die Frage nach der Kompatibilität verschiedener Literaturverwaltungsprogramme untereinander. Allerdings musste erkannt werden, dass sich Literaturdateien, die mit verschiedenen Programmen erstellt wurden, zwar über die Ex- und Import-Funktionen der Programme grundsätzlich zusammenführen lassen.
Informationsverluste lassen sich dabei jedoch nicht vermeiden. Die getesteten Programme sind also nicht
vollständig untereinander kompatibel.

Dass die Kompatibilität der jew. Programme von der Qualität der Datenausgabe und Verarbeitung von Austauschformaten sowie vom Funktionieren eingebauter Synchronisationsmechanismen abhängen, ist natürlich nicht neu. Es lohnt sich, dies wiederholt zu prüfen. Da ist der Beitrag definitiv lobenswert. Auf dem ersten Blick sind aus meiner Sicht jedoch sowohl Programmauswahl (ausschließliche Beschränkung auf proprietäre Software) , der Test und die gezogenen Schlüsse diskutabel. Beispielsweise erscheint mir ein Ex- und Import von Mendeley zu Mendeley via E-Mail sehr unsinnig, vor allem wenn parallel dazu ein BibTeX-Austausch („Brückenformat“) offenbar als keine richtige Ex- und Importfunktion verstanden wird. (Gilt nur direkte Datensynchronisation?)

Matti Stöhr

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Literaturverwaltung kompakt 5/2012

1. Softwarenachrichten

Neues Premium-Angebot – Mendeley für Teams

Mendeley bietet mit „Team Plans“ seit kurzem eine neue kostenpflichtige Premium-Nutzungsvariante an. Diese richtet sich an Arbeits- bzw. Forschungsgruppen, welche viele Volltextdokumente in den unterschiedlichsten Literaturlisten bzw. Arbeitskontexten kollaborativ einpflegen und nutzen wollen. Die Kosten sind flexibel abhängig von der Teamgröße und beginnen mit 49 Euro pro Monat bei fünf Teammitgliedern (Base plan). Neben der Möglichkeit unbegrenzt viele private Gruppen anzulegen wird auch unbegrenzter Webspace für Dokumente offeriert. Hinzu kommt bevorzugter Support.

Neue Version von Sente kurz vor der Veröffentlichung

Es dauert wohl nicht mehr lange und die Version 6.6 des Mac-Literaturverwaltungsprogramms Sente sowie die dazugehörige iPad-Variante werden erscheinen. In einer Ankündigung im Sente-Weblog gibt es bereits einiges zu den entwickelten Neuerungen zu lesen.

Moodley – Literaturlisten von Mendeley in Moodle einbinden

Das Lehr- und Lernmanagemtsystem Moodle bietet out of the box keine Literaturverwaltungsoptionen und damit keine Möglichkeit Literaturlisten zu erstellen und zu teilen.  Einzelne Initiativen und Projekte versuchen daher die Verbindung von Moodle mit etablierten Literaturverwaltungsprogrammen. Einschlägig ist bzw. war hier das britische Telstar-Projekt von 2009/10, welches Moodle und RefWorks zusammenbrachte. Die an der Universität von Cadiz angesiedelte R&D Foundation for Open Software (Fundación I+D del Software Libre) hat inzwischen mit Moodley eine Brücke zu Mendeley gebaut:

Moodley is a tool that provides an environment where teachers can offer their students scientific literature in their courses. Moodley provides a tool for extracting, annotating, and visualising literature directly from a Moodle Activity.

ResearchGate launcht RG Score

Das wissenschaftliche Soziale Netzwerk ResearchGate aus Berlin will mit dem RG Score auf der Plattform eine alternative Reputationsmessung zum klassischen Journal Impact Factor etablieren. In das Ranking werden (fast) alle Netzwerkaktivitäten, von der Beteiligung an Diskussionen bis hin zur Einstellung und Teilen von Volltexten berücksichtigt. Die  persönliche wie kollaborative Literaturverwaltung in Form der Pflege von Literaturlisten ist in ResearchGate damit schon als Prozess ebenso ruhmesrelevant. Ulrich Herb hat  in seinem Weblog Scinoptica dem RG Score einen Beitrag gewidmet. In der Neuen Zürcher Zeitung findet sich außerdem ein Interview mit dem CEO Ijad Madisch zum Thema.

2. Communitynachrichten

Bücher-Flohmarkt mit Citavi
Sicherlich auch eine gute Idee für Studierende, die ihre gebrauchten Lehrbücher wieder zu Geld machen möchten. Ulla Schmitz vom „Bloghandbuch @ Newsletter Fotografie“ erklärt in ihrem Beitrag „Bücher-Flohmarkt mit Citavi„, wie man das Literaturverwaltungsprogramm verwenden kann, um gebrauchte Bücher zu verkaufen.

Lehrvideo zum Arbeiten mit Zotero

Eines der neuesten Videobeiträge zu Sinn und Zweck von Literaturverwaltungsprogrammen, in diesem Fall eine Kurzvorstellung von Zotero, stammt von Prof Dr. Martin Gertler. Der konkrete Youtube-Beitrag ist Bestandteil eines mehrteiligen Video-Tutorials zum wissenschaftlichen Arbeiten.

Literaturverwaltung & Bibliotheken als Sessionthema auf der Unkonferenz frei<tag> 2012

Im Rahmen von frei<tag> 2012, die Unkonferenz fand am 17. August im Schaufenster der FH Potsdam statt, diskutierten die Teilnehmenden unter anderem in einer Session über den Einfluss von Literaturverwaltungssoftware auf die bibliothekarische Arbeit  – vgl. den Sessionvorschlag im LIBREAS. Weblog. Zur Session, das Thema Literaturverwaltung wurde mit der Diskussion von Lars Müllers Thesen zu Informationskompetenz verknüpft, existiert bereits eine Etherpad-Mitschrift (vornehmlich geleistet von Dörte Böhner) sowie eine kleine Nachlese von Liane Haensch alias Lesewolke im Rahmen ihres Konferenzberichtes. Ein längerer Beitrag für dieses Blog ist in Planung.

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Literaturverwaltung kompakt 3/2012

1. Softwarenachrichten

Bibliogo – Citation Search und mehr

In frisch publizierten Release Notes stellen die Entwickler von Bibliogo die neuesten Funktionen vor. Neben einer übergreifenden Zitationssuche sind das: Smart Bibliographies, die sich faktisch von selbst – auf RSS-Basis -mit neuen Literaturreferenzen füllen; damit verwandt eine „Auto Populate“-Funktion auf Grundlage von Tags; ein Bibliography Configurator zur Administrierung der Literatursammlungen; sowie eine neue Filteroption. (Es wird wohl Zeit dem Programm mal tiefer auf den Zahn zu fühlen, um insbesondere zu ergründen ob die interessanten Automatismen etwas taugen…)

Bibsoup – Übernahme von bibliographischen Referenzen aus der Wikipedia

Bis dato ein Novum auf dem Literaturverwaltungsmarkt: Mit Bibsoup ist es möglich Literaturnachweise auf Basis von Recherchen in der Wikipedia zu übernehmen.  Im Blog „Open bibliography and Open Bibliographic Data wird erklärt, wie das geht.

Bibsonomy –  Citavi-Integration vorgestellt

Zwischen Bibsonomy und Citavi können nun bibliographische Daten direkt ausgetauscht werden – unter anderem über einen Export-Filter für Bibsonomy in Citavi. Zwei kleine Videos, welche kürzlich im Bibsonomy-Blog gepostet wurden, geben einen Einblick in die Kommunikation zwischen beiden Programmen.

Citavi – Zweite Preview zur Version 4 erhältlich

Mit dem Picker für Googles Chrome und neuen Funktionen für das Word Add-In kann man nun weitere Neuerungen austesten, welche die kommende Citavi-Version bereithalten wird – zur Kurzverstellung und Download der Preview.

2. Communitynachrichten

Mendeley behind the scenes

Im edtechdigest-Interview offenbart Mendeley-Mitbegründer Viktor Henning unter anderem Details der Entstehungsgeschichte des „LastFM for scientists“.

Zotero sinnvoll mit anderen Programmen eingesetzt

Alex Hope stellt im Weblog der renommierten London School of Economics and Political Sccience seinen persönlichen, toolbasierten Workflow wissenschaftlichen Arbeitens vor.  In dem Artikel steht Zotero im Mittelpunkt einer ganzen Reihe von nützlichen Webdiensten und Applikationen – von Google Reader für den RSS-Alert neuer Journalartikel bis hin zu Scrivener für die Manuskripterstellung.

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Wie lassen sich Dokumentation und Support von Literaturverwaltungs-Systemen vergleichen?

Wie vergleichen sich Literaturverwaltungen heute in puncto Dokumentation und Support? Im folgenden Beitrag will ich skizzieren, wie man das beurteilen und vergleichen kann. Abschließend nenne einige aktuelle Beobachtungen von mir in diesem Bereich. Achtung, unfertig: Dies ist eine Skizze, die zuende gemalt werden will aufgegriffen oder weiterbearbeitet werden kann! (Nerd-Variante, dies zu tun: Fork me on Github.)

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Nachlese zum Bibliothekartag 2011 und zum frei-tag- – Vom Einfluss des Aufbaus virtueller Forschungsumgebungen auf die Literaturverwaltung und die (mögliche) Rolle der Bibliotheken

In der Zusammenstellung der Konferenzangebote zum Thema Literaturverwaltung schrieb ich:

Im weiten Sinne, nämlich im Gesamtkontext (der Zukunft) des wissenschaftlichen Arbeitens, könnten die Beiträge zum Thema Informationsinfrastrukturen und Umgang mit Forschungsdaten ebenso Schnittmengen zur Literaturverwaltung enthalten. So findet am Dienstag von 16 bis 18 Uhr im Raum ECC 1 die Session „Umgang mit Forschungsdaten – Was erwartet die Wissenschaft von den Bibliotheken? “ statt. Am darauffolgenden Mittwochvormittag werden von 9 bis 12 Uhr im ECC Raum 3  unter dem Sessiontitel „Virtuelle Forschungsumgebungen – Was geht das die wissenschaftlichen Bibliotheken an?“
Schwerpunkt einer Reihe von Vorträgen sowie von einer Podiumsdiskussion sein.

So explizit wie ich es erhofft hatte, kam Literaturverwaltung in den Beiträgen nicht vor. Die thematisierte Zitierbarkeit von Forschungsdaten war jedoch ein Aspekt, welcher eng damit zusammenhängt. Nach den eher allgemein gehaltenen, einführenden Beiträgen von Gert G. Wagner (Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten, Berlin) und Stefan Winkler-Nees (DFG, Bonn) war diesbezüglich der Vortrag mit dem Titel Die wissenschaftsorientierte Publikation von Forschungsdaten – Voraussetzungen, Modelle, Umsetzung“ von Sünje Dallmeier-Tiessen (CERN, Genf) im Rahmen der Diensttags-Session aus meiner Sicht besonders anregend. (Leider sind die Beiträge noch nicht auf dem OPUS-Server des BIB zu finden.) So naheliegend wie anschaulich zeigte die Referentin, in welchen unterschiedlichen Konstellationen Forschungsdaten publiziert werden können – so zum Beispiel vor der Veröffentlichung der Orginalpublikation, parallel dazu sowie je nach konzeptioneller Planung oder rechtlicher Lage, nach der Veröffentliung von Journalartikel o.ä. Wichtig ist letzendlich, dass die Forschungsdaten zitierfähig ergo eindeutig referenzierbar sind – z.B. durch eine DOI.

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Bessere Publikationslisten mit OpenScholar

Gestern berichtete wisspub.net von OpenScholar, einem relativ neuen Content Management System auf der Basis von Drupal. OpenScholar ist speziell auf das einfache Erstellen persönlicher Homepages von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausgerichtet, und ein typischer Bestandteil derartiger Webseiten ist natürlich eine Publikationsliste. Der (literaturverwaltungstechnische) Clou daran ist, dass OpenScholar die bibliographischen Metadaten aus einer solchen Publikationsliste in den Formaten BibTeX, EndNote und COinS bereithält. Wenn sich also Systeme wie OpenScholar durchsetzen, dürfen sich Nutzerinnen und Nutzer von Literaturverwaltungssystemen künftig über noch mehr interoperable Metadaten freuen. Die Beteiligung von Bibliotheken an derartigen Entwicklungen wäre begrüßenswert, sind doch Publikationslisten deren ureigenster Bereich.

Martin de la Iglesia

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