Literaturverwaltung

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Aktuelles – Analysen – Austausch zu Software und Services für die persönliche Literatur- und Wissensorganisation

Workshop „Wissensorganisation ist ein Programm“ – eine Nachlese

Sowohl objektiv als auch gefühlt ist es schon eine ganze Weile her: Anfang Juni 2013 fand ein von Literaturwissenschaftlern konzipierter, aber interdisziplinär angelegter Workshop zum Thema „Wissensorganisation ist ein Programm“ an der Humboldt-Universität zu Berlin statt. Zentrale Fragestellungen waren:

  • Wie wird Wissen durch Programme strukturiert?
  • Welche Konzepte von Wissen lassen sich an der Gestaltung der Programme (Funktionen, Nutzerführung usw.) ablesen?
  • Welcher Wissensform oder welchen Wissensformen entspringen die Programme selbst?

Die Ankündigung zur Veranstaltung wurde auch auf dieser Plattform in diesem expliziten Post veröffentlicht. Ich war am Workshop vor allem mit einem Input zur Marktvielfalt und dem funktionalen Status Quo von Literaturverwaltungstools vertreten. In guter Erinnerung habe ich den anregenden, auch kontroversen Austausch zur Analyse und Bewertung der Wissenskonzepte in derartigen Tools. Noch viel deutlicher als vor knapp anderthalb Jahren bin ich der Überzeugung, dass man mit Blick auf die funktionalen Entwicklungen vielmehr von Research Management Tools sprechen sollte. Auch eine intensive (wissenschaftskommunikations-)theoretische Ausseinandersetzung scheint mir immer wichtiger zu werden. Ein kontinuierlicher, nachfolgender (öffentlicher) Austausch hat sich durch die Verpflichtungen der TeilnehmerInnen, inkl. mir, leider nicht richtig realisieren lassen.  Umso schöner ist es, dass es trotz einigem zeitlichen Abstand, inzwischen einen anregenden Ergebnisbericht zur Veranstaltung gibt. Diesen haben Claus-Michael Schlesinger (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, PhD-Net Das Wissen der Literatur ), Björn Märtin (BerlinOnline Stadtportal GmbH & Co. KG, iversity GmbH, PhD-Net Das Wissen der Literatur ), Christian Thomas (BBAW/Deutsches Textarchiv, CLARIN-D, Einstein-Zirkel Digital Humanities Berlin), Mirus Fitzner (Universität der Künste, Berlin) dankenswerterweise verfasst. Eine zentrale, auf nicht wenige Kontexte übertragbare, Erkenntnis war:

Offenheit ist deshalb eine wichtige Anforderung an Software. Sowohl die Analyse
und wissensorientierte Rezensionen von Software als auch eine auf Sicherheit,
Beständigkeit und Flexibilität ausgelegte Verwaltung von Daten sind darauf
angewiesen, dass Daten portierbar und Algorithmen für die Analyse und besten-
falls für Weiterentwicklungen zugänglich sind.

Das ist unverkennbar ein Plädoyer für Open Source und (Linked) Open Data aus literatur- bzw. kulturwissenschaftlicher Perspektive. Auf dieser kann und sollte man den Gesprächsfaden wieder aufnehmen.

Matti Stöhr

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„Wissensorganisation ist ein Programm“ – ein Workshop am 6./7./8. Juni an der HU Berlin

In knapp einer Woche findet in Berlin an der Humboldt-Universität ein Workshop des PhD-Netzwerks „Das Wissen der Literatur“ statt, welcher bereits mit dem Titel, mit der Programmagenda und den darin enthaltenen Beiträgen, Fragestellungen und Diskussionsangeboten zwecks Information und Verbreitung hervorragend zur Plattform „Literaturverwaltung“ passt.  Im Workshop paaren sich zwei öffentliche Vorträge, darunter eine Keynote von Litlink-Kopf Philipp Sarasin, mit internen Arbeitsgruppen zu den vielfältigsten – sowohl theoretischen als auch praktischen – Aspekten der persönlichen wie kollaborativen, softwaregestützten Literatur- und Wissensorganisation; ferner ebenso zur Wissenschaftskommunikation. Es sind auch noch Restplätze zu vergeben! In Absprache mit den Organisatoren sei (auch) an dieser Stelle die Einladung inkl. Verlinkung von Agenda und Plakat verbreitet.

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Literaturverwaltung kompakt 1/2013

1. Softwarenachrichten

BibSonomy noch flexibler einsetzbar – Plugins und mehr

Das Kasseler Social-Reference Management-Tool BibSonomy wartet in letzter Zeit faktisch wöchentlich mit neuen Featueres und Verbesserungen auf. Noch vor Jahreswechsel wurde beispielsweise ein Plugin für Firefox sowie eine Plugin zur Einbindung von Publikationslisten  in WordPress-Weblogs vorgestellt. Zudem wurde ein neuer Produktrelease mit einigen Modifikationen zum Anlass genommen, eine  spezielle Google+-Community für BibSonomy zum Nutzeraustausch zu gründen. Im Zusammenhang mit der Nachricht des Abschaltens von Connotea (vgl. hierzu den bereits erschienen separaten Blogpost) positioniert sich BibSonomy aktuell mit einer Anleitung zur Migration von Bookmarks.

Citavi spricht nun italienisch – Version 3.4 erschienen

Seit  dem 24. Januar ist Citavi in der Version 3,4  als kostenloser Download verfügbar und stellt somit eine weitere Etappe zur unlängst als Preview testbaren Versin 4 dar. Im Biblioblog der Hochschule Hannover hat Ann-Kathrin Christiann die wichtigsten Neuerungen unmittelbar nach Erscheinen des Updates – u.a. mit dem Hinweis auf die neue itialienische Benutzeroberfläche – pointiert zusammengefasst:

Die wichtigste Änderung betrifft sicherlich den Picker. Dieser steht nun auch für Acrobat XI bzw. Adobe Reader XI zur Verfügung und funktioniert mit Firefox Version 18 oder höher. Auch bei der Übernahme von Dokumenten mit dem Picker wurden einige Details verbessert; so werden automatisch bedingte Trennstriche aus Text, der aus dem Internet übernommen wird, nun selbstständig von ihm entfernt und die Unterschiede beim Einfügen wörtlicher Zitate zwischen Picker und Zitier-Funktion (Picker: mit Anführungszeichen, per Zitierfunktion ohne) wurden beglichen. Auch wird beim Einfügen von Zitaten in Word die Absatzformatierung von Word übernommen, so dass weniger Korrekturen an der Formatierung von Zitaten nötig werden. Bei der Konvertierung von HTML-Seiten zu PDF traten in den vorherigen Versionen verschiedene Fehler und Probleme auf (z.B. fehlerhafte Darstellung von Bildern), diese werden mit dem Update behoben. Wie schon im Update auf die Version 3.3 wurde die Zusammenarbeit mit dem LaTeX-Editor LyX noch weiter verbessert.

In den offiziellen Release-Notes werden die Veränderungen detailliert vorgestellt.

Citelighter nun mit Volltextmanagement

Eines der neueren webbasierten Literaturverwaltungstools auf dem Markt – Citelighter – hat Ambitionen im Organisieren von Volltexten eine ernsthafte Alternative zu Mendeley & Co. zu werden. Mitte Januar wurde im Produktweblog die Einführung der „PDF Capture & Storage Function“ vorgestellt. Citelighter wird damit nach eigenen Angaben so zu einem „Fully Functional Research Repository“. Der Service ist allerdings nur zahlenden Nutzern der Pro-Version vorbehalten.

Colwiz für Volltexte und mobil benutzbar

Noch vor Citelighter, kurz vor Weihnachten 2012, wurde mit „Drive“ bei colwiz – der kostenfreien Oxforder Applikation für Online-Literaturverwaltung – geschaffen.  Das Angebot umfasst die Möglichkeit bei einer 256-bit AESVerschlüsselung Dateien (u.a. auch Forschungsdaten) in Nutzung von Versionierungsfunktionen zu speichern und in verschiedenen Szenarien, wie etwa durch Anlegen von gemeinsamen Ordnern zwischen Einzelnutzern und Projektteams, zu teilen. Wie colwiz Drive – man hat zunächst 2GB freien Speicherplatz zur Verfügung, 3GB wenn man sein Nutzerprofil vollständig ausfüllt –  genau funktioniert, wird auf den entsprechenden Seiten im Nutzerportal beschrieben.

Mittlerweile wurden auch Apps zur Nutzung von colwiz auf Smartphones und Tablets wie etwa auf  iPhone und iPad als nahezu gleichwertige Ergänzung  zum originären Webtool veröffentlicht. So heißt es in der Vorstellung der Android-App:

colwiz Android app is packed with features which allow you to research on the go. You can easily access research articles with Full Text PDF and search 30+ scholarly databases, including Google Scholar, PubMed, and ArXiv, straight from your mobile device. You can retrieve the articles, add them to your library, or download them to your device to read offline. Your research will be synced throughout and available on all of the devices on which you use colwiz.

JabRef in kontinuierlicher Verbesserung

Auch JabRef, das seit Ende 2003 existierende und auf BibTeX basierende plattformunabhängige Literaturverwaltungswerkzeug, erfährt in den letzten Monaten eine verstärkte Entwicklungsaktivität. Inzwischen existiert das insbesondere mit LaTeX gut verwendbare Tool in der Version 2.9.2. In der Revision History ist erkennbar, dass sich die zentralen Featureerweiterungen in den Beta-Versionen vom 18. November und 15. Dezember 2012 zu finden sind – u.a. den „ISBN to BibTeX“ fetcher. Die stabilen Releases beinhalten vor allem die Fehlerkorrektur.

Litlink 4,5 mit verbesserten Importoptionen und Kollaborationsfunktionen online

Bereits Mitte Dezember 2012 wurde die lang angekündigte Veröffentlichung von Litlink 4.5 vermeldet:

Die neue Version bringt vor allem einen drastisch verbesserten Datenimport aus Endnote und die Möglichkeit, Daten direkt aus einem Zotero-Account nach Litlink zu übernehmen.
Auf dem Web können User nun Projekte freigeben und ihre Daten mit anderen teilen.
Eine ausführliche Auflistung der neuen Möglichkeiten finden Sie unter http://www.litlink.ch/support/readme/.

Besonders bemerkenswert bzw.  Alleinstellungsmerkmale  sind außerdem:

  • die Integration der Möglichkeit in Rückgriff auf die „Virtual International Authority File“ (www.viaf.org) einen eindeutigen Identifier für Personen und Institutionen zu hinterlegen.
  • die Verknüpfung von Bildern mit Geodaten in Form von GPS-Koordinaten aus Google Maps
  • die Ausweitung der Funktion „Aufgerufene Orte in Google Earth anzeigen“ auf Ereignisse sowie für Elemene aller Art, wie etwa  Titel, Archivalien etc.

Mendeley für Windows 8 optimiert

Der vergleichsweise kleine Update-Release von Mendeley Desktop v1.8 beinhalten neben einigen Bugfixes (insbesondere in Zusammeenarbeit mit MS Word) vor allem eine adäquate Anpassung auf das neue Betriebssystem von Microsoft – Windows 8. Außerdem wurde mit der Verbesserung des sogenannten „onboarding wizard“ versucht,neuen Nutzern von Mendeley den Einstieg in die Nutzung noch einfacher zu gestalten, wie im Blogpost zum Versionsrelease dargestellt wird.

Updates bei ReadCube inkl. Bookmarklet

Zu guter Letzt sei in der Rubrik der Softwarenachrichten vermeldet, dass auch ReadCube unlängst ein zentrales Update gefahren und mit einigen neuen Funktionen zu Konkurrenten aufgeschlossen hat. So werden nun nun unter anderem ein spezielles ReadCube-Bookmarklet und ein schneller Zitatexport („simple citation export“) angeboten. ReadCube machte außerdem unlängst dadurch von sich Reden, dass in Kooperation mit der Nature Publishing Group ein Dienst namens ReadCube Access zum  Kauf  oder wahlweise Leihe von Zeitschriftenartikeln angeboten wird.

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Literaturverwaltung kompakt 9/2012

1. Softwarenachrichten

Mendeley veröffentlicht Desktopversion 1.7  u.a. mit Zitierstileditor

Mit der neuesten Version von Mendeley ist es nun unter anderem möglich mittels eines visuellen (WYSIWYG) CSL-Editoren Zitierstile zu bearbeiten (vgl. die Release Notes). Im Produktweblog wird das Feature von William Gunn genauer vorgestellt. Hervorzuheben ist hierbei, dass an der Entwicklung eine Bibliothek, nämlich die Columbia University Libraries, beteiligt war. Weitere Informationen erhält man außerdem im „CSL Editor Development Blog„.

Einführung des Zotero Bookmarklets

In Ergänzung zum bekannten Firefox-Plugin und den sogenannten Connectors, welche Zotero für die Browser Google Chrome und Safari nutzbar macht, gibt es nun auch das Zotero Bookmarklet. Dieses ermöglicht die Speicherung von Websites und Literaturinformationen in den Zotero-Sammlungen bei Nutzung nahezu aller Browser inkl. auf mobilen Endgeräten. Mark Sample hat das Tool bei ProfHacker insbesondere mit Blick auf iPad / iPhone beleuchtet und schreibt:

[…] it allows you to save a source to your Zotero library, as long as the Zotero web service recognizes that source. In other words, the Zotero Bookmarklet works well with common research databases, electronic journals, and new sources, while it’s not likely to recognize regular blogs and random websites.

Papers2 – Version 2.4 veröffentlicht

Nicht lange nach der Übernahme von Mekentosj bzw. Papers durch Springer Science+Business Media bringt die Entwicklungsabteilung mit der Version 2.4 für Mac einige Neuerungen auf den Markt (vgl. die Release Notes):

This update introduces a brand new share menu, allowing you to tweet your favorite articles or post them on Facebook. It also brings a completely renewed Papers archive export function, and a slew of other improvements and fixes.

Qiqqas v51 veröffentlicht

Unlängst wurde auch für Qiqqa eine neue Version, die 51., veröffentlicht. Kernstück des im Produktblog kurz vorgstellten Releases ist der OCR Support für mehrere (europäische Sprachen), darunter auch deutsch.

„Publish anything“ auf ResearchGate

ResearchGate informiert unter dem Motto „publish anything“ über neue Möglichkeiten Forschungsoutput unterschiedlichster Art (u.a. begutachtete / nicht begutachtete Werke, Forschungsdaten, Negativergebnisse) in das Netzwerk einzuspeisen. Somit geht das Berliner Unternehmen in der Integration und Verwaltung (sowie Sichtbarmachung) derartiger Publikationsformen derzeit weiter als genuine Literaturverwaltungsprogramme.

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Literaturverwaltung kompakt 8/2012

1. Softwarenachrichten

Mendeley veröffentlicht Global Research Report

Mendeley ist bekanntlich bei weitem nicht nur ein im Web wie auf dem Desktop nutzbares Literaturverwaltungssystem, sondern und vor allem ein wissenschaftliches Soziales Netzwerk und zwar ein recht erfolgreiches und viel genutztes. Das Erklimmen der Marke von 2 Millionen Nutzern wurde nun zum Anlass genommen einen „Global Research Report“ zu veröffentlichen, der vor allem zeigt, was Mendeley selbst  inzwischen aus eigenen Nutzungsstatistiken ableitet bzw. ableiten kann.  (Jürgen Plieninger – herzlich willkommen im Redaktionsteam! – wies bereits in einem separaten Post darauf hin.) Unter anderem werden direkt auf der Facebook-Seite von Mendeley einige Ergebnisse des Reports herausgegriffen, z.B. der Einfluss von Open Access, und in den Kommentaren diskutiert.

Qiqqa feiert Jubiläumsrelease

Qiqqa, eines der jüngeren Literaturverwaltungstools (siehe auch diese Kurzvorstellung), hat vor wenigen Wochen die Version v50 – die Zählung macht’s –  im Produktblog mit einigen interessanten neuen Features vorgestellt. Darunter finden sich sammlungsübergreifende Recherchemöglichkeiten, einen sogenannten BibTeX-Sniffer sowie Literaturempfehlungsmodi in Verknüpfung mit der Nutzung bzw. dem Aufbau von Mindmaps. Darüber hinaus wurde eine multilinguale OCR-Integration für die kommende Version angekündigt.

Bookends ist mobil

Der Dienst MacUpdate machte kürzlich auf  Sonny Softwares Bookends und deren neuen Version 11.3.3 aufmerksam. Bookends ist kompatibel mit den üblichen mobilen Endgeräten von Apple und ist möglicherweise eine interessante Alternative zu bekannteren (Mac-) Literaturverwaltungsprogrammen, vor allem da über die üblichen Verdächtigen (MS Word, Open Office Writer) hinaus, eine ganze Reihe von Textverarbeitungsapplikationen unterstützt werden.

Papers gehört nun zu Springer

Auf der Startseite von Papers ist es prominent vermerkt und am 5. November u.a. im Mekentosj Newsroom verkündet worden:

Papers is now officially part of Springer Science+Business media!

Man zeigt sich enthusiastisch und versichert:

The Mekentosj team will remain in charge of Papers, and continue to develop Papers for each of the platforms we currently support: Mac, PC, and iOS. We will continue to bring you updates, new features, and support. All with the same dedication and excitement you are used to getting from us.

Ob es Konsequenzen im Geschäftsmodell, insbesondere beim Preis, und den Nutzungsbedingungen geben wird, ist offensichtlich nicht intendiert oder abzusehen. (Vgl. die FAQ-Seite zum Sachverhalt). Die Entwicklung bleibt abzuwarten.

Wie geht es weiter mit Scholarz.net?

Scholarz.net ist nach eigener Aussage

the first integrated online software for scientific work. It enables single users or groups to gather ideas and organize and structure their knowledge. It offers reference management, collaboration, social knowledge and a research network. scholarz.net was developed during the interdisciplinary research project „Scientific Work in the Web 2.0“ at the University of Wuerzburg.

Im jüngsten Blogbeitrag von Anfang Oktober sorgt man sich jedoch um die Zukunft der Plattform und sucht nach Kooperationspartnern, man offeriert gar eine Nachfolge. Im Frühjahr 2011 hatte es einen umfangreichen Relaunch gegeben.

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Kurse zur Literaturverwaltung für Schülerinnen und Schüler an der UB Bamberg

Am 3. März führt die AG Informationskompetenz im Bibliotheksverbund Bayern zusammen mit der Universitätsbibliothek Augsburg den Workshop „Standards der Vermittlung von Informationskompetenz für Schülerinnen und Schüler an wissenschaftlichen Bibliotheken“ durch. Das Programm sieht einen Beitrag über eine besondere bibliothekarische Schulungsaktivität vor, welche mir bis dato nicht bekannt / ohne Beispiel war:

Barbara Hirschmann:
Konzepte für P-Seminare und Kurse zur Literaturverwaltung für Schülerinnen und Schüler – erste Erfahrungen der UB Bamberg

In der Hoffnung das es auch einen öffentlich sichtbaren Bericht geben wird – allen Workshop-TeilnehmerInnen ist eine anregende Veranstaltung gewünscht.

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Literaturverwaltung „beyond the PDF“ – Ein Forschungsfeld für Bibliotheken?!

Lambert Heller rezipiert und diskutiert im neuesten Beitrag seines Weblogs Biblionik unter dem Titel Beyond the PDF, oder: Wege zum wissenschaftlichen Publizieren 2.0 und zur Bibliothek 2.0 die Thesen und Beiträge des kürzlich an der Universität San Diego durchgeführten, gleichnamigen Workshops. Angesichts der gegenwärtigen Publikationskultur bezeichnet Heller die  inhaltliche Ausrichtung der  Kernthemen, zum ersten die Weiterentwicklung originärer Web-Medien zu vollwertigen wissenschaftlichen Publikationswerkzeugen sowie zum zweiten die Erforschung des Publizierens mit dem Ziel der besseren Unterstützung wissenschaftlicher Autoren und ihrer Rezipienten im Web, als „von vornherein größenwahnsinnig“ und nicht so schnell durchsetzbar, teilt aber Überzeugung der Vorteile alternativ zu entwickelnder Publikationsworkflows:

“ Originäre Web-Werkzeuge und -Konzepte wie HTML, Wikis, Weblogs, Alternative Metriken etc. sind grundsätzlich besser dazu geeignet, die Potentiale des Webs für das wissenschaftliche Publizieren zu heben. Iterative und Mikro-Publikationen, Interaktion und Nachnutzbarkeit von Forschungsergebnissen, transparente und entwicklerfreundliche Werkzeuge seien hierzu nur als Stichworte genannt.

In Thematisierung der (Weiter-)Entwicklung von Autorenwerkzeugen spielt nicht zuletzt auch die Implementierung von Literaturverwaltungsfunktionen bzw. die Erstellung formatierter Literaturlisten eine zentrale Rolle. Lambert Heller führt aus, dass aufgrund des Fokusses auf die klassischen Desktop-Textverarbeitungsysteme bis dato kaum zufriedenstellende Lösungen vorhanden sind und innovative Ansätze jedoch abseits der offiziellen Softwarentwickler existieren:

Martin Fenner zeigt [vgl. dazu auch den Hinweis in diesem Blog], wie dieses Defizit mit Hilfe der Konzepte von WordPress behoben werden kann. Sein Plugin greift die ohnehin in WordPress vorhandene Linkverwaltung auf und integriert sich als Funktion zum Suchen und Einfügen vollwertiger Quellenangaben in den Blogeditor. Dieser Lösungsansatz ist pragmatisch und elegant. Ob RefWorks, Mendeley, Zotero, Citavi, EndNote Web & Co. irgendwann einmal WordPress-Plugins zur Integration mit der eigenen Online-Literaturliste herausbringen? (Vgl. die von unabhängigen Entwicklern bereitgestellten rudimentären WordPress Plugins für BibTeX, BibSonomy und CiteULike.)

So steht angesichts dieser ersten, unkoordiniert anmutenden Schritte zwangsläufig die Frage im Raum, ob und inwiefern Bibliotheken hier systematisch agieren und Mehrwerte für AutorInnen zur Unterstützung des Publizierens im Web über das PDF hinaus schaffen können.

Nachtrag: Ich habe unsäglicherweise versäumt, den unlängst erschienen ausführlichen Workshop-Bericht inkl. Vortragsfolien von Martin Fenner zu erwähnen.  Empfehlenswert, insbes. wegen der Diskussion eines neuen Publikationsformates: „ePub“!

Originäre Web-Werkzeuge und -Konzepte wie HTML, Wikis, Weblogs, Alternative Metriken etc. sind grundsätzlich besser dazu geeignet, die Potentiale des Webs für das wissenschaftliche Publizieren zu heben.

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