Literaturverwaltung

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Aktuelles – Analysen – Austausch zu Software und Services für die persönliche Literatur- und Wissensorganisation

Literaturverwaltung kompakt 1/2014 – zweiter Teil: Communitynachrichten

Eine Revolution? – Google Scholar’s „My Library“

Die Einführung des „Library“-Features in Google Scholar, u.a.  zur Speicherung und Verwaltung von Zitatnachweisen, ist bereits einige Monate her.  Auch hier bei „Literaturverwaltung“ hat Jürgen Plieninger unlängst in Berufung auf eine Nachricht im Library Journal darauf hingewiesen. Fundierte Meinungen und Tests zum Service gibt es – abgesehen von zahlreichen Hinweisen auf den Dienst – jedoch nicht auf dem Präsentierteller. Einen interessanten, kompakten ersten Blick in Videoform hat etwa David Woo mit einer provokanten These riskiert:

Google Scholar My Library could ultimately destroy Endnote and other citation management systems.

In eine ähnliche Richtung titelt Mari Vállez im Blog LibTechNotes, indem sie von einer „small revolution in the world of reference management“ spricht. Was zu beweisen wäre.

Kritischer Hinweis auf neue DIN ISO-Norm für Zitationen

Christian Hauschke ist Anfang Dezember 2013 ausführlich auf die neue Zitier-Norm: DIN ISO 690:2013-10, welche die DIN 1505-2 ablöst, eingegangen und kritisiert dabei den Umgang mit Zeitschriftenabkürzungen.

Über die Arbeit mit Bookends

Zu Beginn des neuen Jahres wurden bei Macademise einige interessante Features von Bookends vorgestellt, einen Tag bevor die neue Version 12.1 veröffentlicht wurde. So  geht der anonym bloggende „[…] researcher working in the intersection of anthropology, ethnography, learning and cognition.“ (vgl. die About Me-Seite) auf den Umgang mit Schlagwörtern und intelligenten Gruppen ein. Neben der Verwendung  der Tag-Cloud und der effektiven Platzierung von Hyperlinks ist auch die kombinierte Arbeit mit DevonThink ein Thema. Hauptgründe für die Abkehr von Sente sind vor allem mit besseren Auszeichnungsoptionen von Referenzen und Notizen und in besseren Suchmöglichkeiten, insbesondere die „Full text spotlight search“ wird angeführt, begründet.

Bessere BibTeX-Unterstützung und mehr – Werk- und Spielzeuge für Zotero

Der Zotero-Experte Sebastian Karcher (aka „Adam Smith“)  hat ebenso zu Jahresbeginn in seinem Blog „The Zoteroist“ eine kleine Zusammenstellung von eher unbekannteren, aber sehr interessanten Plugins für Zotero vorgelegt. So gibt es nun mit Zotero Autoexporting eine aus Karchers Sicht bessere Lösung für BibTeX-Export als das bekanntere AutoZotBib. Gleichzeitig wird für das BibTeX-Handling Zotero Better BibTeX empfohlen. Der gleiche Autor, Emiliano Heyns, hat außerdem weitere nützliche Plugins zur Prozess und damit Geschwindigkeitsoptimierung von Zotero in petto.

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Literaturverwaltung kompakt 1/2014 – erster Teil: Softwarenachrichten

Refeus – ein neuer deutscher Vertreter auf dem Softwaremarkt zur Literatur- & Wissensorganisation

Viele Literaturverwaltungsprogramme bieten schon längst nicht mehr ausschließlich die klassischen Literaturverwaltungsfunktionen – automatisiert gestützte Eingabe bzw. Import, Organisation und formatierte Ausgabe bzw. Export bibliographischer Daten. Ein Paradigma ist die Unterstützung des Gesamtprozesses des wissenschaftlichen Arbeitens, insbesondere in Funktionen zur systematischen Auseinandersetzung mit elektronischen Volltexten und wissensorganisierende Elemente, wie Zitaterfassung, bis zur Vorbereitung des Manuskripts. Einen treffenden englischen Begriff gibt es für solche Programme bereits: Research Management Systems. Als ein solches kann man sicherlich auch Refeus betrachte:, eine Software, die zum Jahreswechsel den Betateststatus verlassen hat und nun allen interessierten NutzerInnen offen steht. Ein junges EU-gefördertes Startup-Unternehmen aus bzw. bei Berlin steckt hinter der Freemium-Produktfamilie, deren Desktop-Applikationen Refeus Basic (kostenfrei, mit Basisfunktionalitäten) und Refeus Plus (kostenpflichtig, voller Funktionsumfang – siehe Vergleich) für Windows, Mac und Linux erhältlich ist; ergänzt von einer genuinen Android App. Ohne an dieser Stelle eine fundiertes Produktprofil abliefern zu wollen: Refeus‘ offensichtliches Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Konkurrenzprodukten, ist die integrierte, vollwertige  Textverarbeitung zum Schreiben von Dokumenten, weit über den Export und Weiterverarbeitung von Wissenselementen in Word & Co hinaus. Es wird spannend sein zu beobachten, ob und inwieweit sich dieser Ansatz, es sollen vor allem bereits SchülerInnen als eine Zielgruppe angesprochen werden, durchsetzt bzw. eine veritable Marktposition findet.

Bibliographix speaks Linux

Bibliographix läuft auf Mac und demnächst auch auf Linux“ hieß die einzige (Kurz-)Meldung des vergangenen Jahres zum Literaturverwaltungstool und „Ideenmanager“ des Remagener Hochschulprofessors Olaf Winkelhake. Auch nachdem im September 2013 die Version 10 an den Start ging, gab es für eine „One-Man-Show“ bemerkenswert viele und kontinuierliche Bugfixes und funktionale Erweiterungen mit einigen Highlights: Kurz vor Weihnachten ist nicht nur die Linux-Version fertig und eine englischsprachige Benutzeroberfläche zur Verfügung gestellt worden. Darüber hinaus ist die OPAC- und Datenbankrecherche und folglich Datenübernahme bereits seit November 2013 auch (wieder) über den GBV-Katalaog hinaus möglich; unter anderem inkl. der Unterstützung des MARC21-Formats. Alle weiteren Verbesserungen sind im Newsbereich der Produktwebsite kurz dokumentiert.

ProQuest Flow in nutzergruppenspezifischer Free Version verfügbar

Am Dreikönigstag verkündete ProQuest in einer Pressemitteilung: die im April 2013 noch als RefWorks Flow gestartete, per se kostenpflichtige Webplattform zur (kollaborativen) Organisation von Literaturnachweisen und Volltexten, kann nun von Angehörigen von Wissenschaftsinstitutionen kostenfrei genutzt werden. Das schließt Institutionen, welche RefWorks nicht lizenziert haben, ein. Der Nachweis zur Berechtigung zur Nutzung des Tools u.a. mit 2 GB Volltextspeicher und der Organisation von Gruppen mit bis zu 10  Mitgliedern, erfolgt per Registrierung / Login mit institutioneller E-Mailadresse, wobei erst in individueller Eingabe selbiger klar wird, ob man zur kostenfreien Nutzung berechtigt ist oder nicht. Eine frei einsehbare Übersicht der „validen“ Einrichtungen, existiert offenbar (noch) nicht.  Matt Enis, ein Redakteur vom Library Journal, hat zu Flow einige Tage später eine kleine Kurzvorstellung veröffentlicht. In dieser wird etwa in Zitierung eines Produktmanagers betont, dass Flow das „klassische“ RefWorks nicht ablösen wird, sondern vielmehr ergänzt.

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Literaturverwaltung kompakt 7/2013 – erster Teil: Softwarenachrichten

Mehr Volltexte finden, noch schneller zitieren – Citavi 4.2 erschienen

Bereits zwei Wochen nach dem letzten, schon ewig zurückliegenden, sechsten Kompakt-Post des aktuellen Kalenderjahrs hat Swiss Academic Software ein zweites Update für Citavi 4 veröffentlicht. Zum Überblick an dieser Stelle die Neuerungen in der Zusammenfassung:

  • Berücksichtigung von mehr Quellen bei der Volltextsuche nach Journalartikeln
  • Schnelleres Arbeiten des Word Add-Ins
  • Unterstützung von LibreOffice 4 (nur Publikationsassistent)
  • Wiederherstellung der Option zum Scan einer TeX-Datei für die Erstellung einer BibTeX-Datei, welche auschließlich die tatsächlich zitierten Titel enthält.
  • Mit Chrome- und Firefox-Picker sind Kindle Highlights übernehmbar

Sie wurden zusammen mit einer Vielzahl von nicht minder wichtigen Fehlerkorrekturen implementiert, welche auf einer eigens eingerichteten Newsseite im Citavi-Kundenportal etwas genauer beschrieben sind. Mitte Oktober wurde dann explizit im Falle eines Umstiegs auf Windows 8.1 zu einem Update auf Citavi 4.2 geraten, da es bei der Vorgängerversion zu einem schweren Fehler bei der Öffnung von Projekten kommen kann.

Serendipity und mehr – Mendeley in neuester Version u.a. mit erweiterten Recommenderfeatures

Anfang Oktober wurde Mendeley Desktop 1.10 veröffentlicht. Zu den Neuerungen, vorgestellt in diesem Newspost im Produktblog, gehört neben einer neuen Option zur automatischen, zitierstilabhängigen Abkürzung von Journaltiteln insbesondere das Feature Related Search. Mit diesem kann man aus dem Desktopprogramm heraus ähnliche Artikel zu bestimmten, markierten Publikationen der eigenen Sammlung finden, empfohlene Publikationen (Nachweise wie bestenfalls Volltexte) direkt importieren und selbstverständlich davon abgeleitet wiederum Empfehlungen erhalten. (Als Anregung zum Thema Recommenderfunktionen und die Herangehensweise von Mendeley an das Thema, ist u.a. auch der Blogbeitrag Mendeley at ACM Recommender Systems 2013 von Mendeleys Senior Data Scientist Mark Levy interessant, der darin unter anderem seine Vortragsfolien bereitstellt.)

Darüber hinaus wurde Mitte November  Mendeleys kostenfreie  iOS-App in der Version 2.1.0 neu aufgelegt, verbunden mit dem Start eines Nutzervoting zur priorisierten Weiterentwicklung.  (Unmittelbar nach der Veröffentlichung der „New Mendeley for iPad and iPhone “ zum Septemberende hagelte es Kritik, insbesondere weil es keine offizielle Unterstützung für Android gibt, vgl. die Kommentare.) Außerdem hat Mendeley ein neues Resource Center als zentralen Anlaufpunkt für die Hilfe zur Selbsthilfe rund um die Mendeley-Produktfamilie aus der Taufe gehoben. Es scheint das ältere mit Google Sites erstellte Angebot abzulösen, welches jedoch seinen Sinn und Charme darin hat, dass unterschiedliche Zielgruppen (u.a. Bibliothekare als Mediatoren) angesprochen werden.

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Interview mit Mendeley-Gründer

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Literaturverwaltung kompakt 6/2013

1. Softwarenachrichten

Nun mit „Catalog Search“ – Mendeley Desktop 1.9  veröffentlicht

Der jüngste Release von Mendeley setzt den Schwerpunkt auf das neue Feature „Catalog Search“, der stark nachgefragten Möglichkeit auch über das Desktop Tool im Dokumentenrepository (Research Catalog) von Mendeley zu suchen und u.a. Open Access-Artikel direkt in die eigene Library zu importieren. Das Feature wurde in der Bezeichnung „Literature Search“ im Produktweblog am 8. Juli eingehend vorgestellt – inkl. einiger umgehenden kritischen Kommentare. Den Release Notes zur Version 1.9 sind ferner diverse Verbesserungen am PDF-Viewer, weitere vergleichsweise kleinere Optimierungen und wichtige Bugfixes zu entnehmen.  Die kurze Zeit später veröffentlichten Mendeley Desktop v1.9.1 und v1.9.2 enthalten ausschließlich weitere, ergänzende Fehlerkorrektoren. So sollen mit der v.1.9.2 beim Import einer Endnote XML Bibliothek die Dateianhänge nun korrekt mitberücksichtigt werden.

EndNote X7 für Mac / Update auf X7.01 für Windows

Nachdem die 17. Version von Endnote unlängst für Windows erschienen ist – vgl. dazu die Meldung im Post Literaturverwaltung kompakt 4/2013 – gibt sie es seit Ende Juli nun auch für die Apfel-Rechner. Genauere Informationen zu den Systemvoraussetzungen wie immer auf der EndNote-Website selbst oder beim Vertrieb Adept Scientific, welcher u.a. darüber informiert das nun ein Produkt-Key für beide Betriebssysteme gilt. Für den Einstieg in die Arbeit mit EndNote in Mac wurde vom Support beispielsweise ein einstündiges Trainingsvideo im dem Schwerpunkt auf Importszenarien zum veröffentlicht.

Citavi mit frischer Website inkl. aktualisiertem Materialienangebot

Nach dem Release von Citavi 4 wurde der Produktwebsite eine komplimentäre Frischzellenkur verpasst, die insbesondere bzgl. von Informationsmaterialien, Nutzungs- und Schulungshilfen interessant ist.  Neben den expliziten Webbereichen für Endnutzergruppen wie Studierende, Forschende und Unternehmen gibt es nun auch ein Bereich  „Citavi für Bibliotheken„. Dort finden sich etwa ein überarbeitetes Tutorial zur Einführung in das  wissenschaftliche Arbeiten mit Citavi 4 oder auch frische PowerPoint-Präsentationen (Langversion / Kurzversion) zur Nachnutzung in Schulungen.

Entwicklung von Docear Webtool zusammen mit Studenten der HTW Berlin fortgeschritten

Bereits am 12. Juli fand in Berlin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW)  eine Präsentation des seit März in einer Alpha- / Preview-Version nutzbaren Docear WebTools  zur perspektivisch kollaborativen Erstellung von Mindmaps statt, an dessen Entwicklung Studierende maßgeblich beteiligt waren. Ein Hinweis im Produktblog informiert über die Präsentation der Masterstudierende und bringt das Tool gleichzeitig, das derzeit vor allem Viewer-Funktionalitäten hat, wieder in Erinnerung.

Kurz vor Release – Paperpile

In naher Zukunft wird es mit Paperpile ein neues (kostenpflichtiges) Tool zur webbasierten Literaturverwaltung bzw. Management von Volltexten geben. Paperpile ist ein 2012 gegründetes österreichisches Startup-Projekt dreier Bioinformatiker,  das laut Eigenaussage als explizite Extension für Googles Browser Chrome schwerpunktmäßig  auf die Einbindung von Google-Applikationen – z.B. Google Docs für die Manuskripterstellung inkl. Zitieren – in Technik und Workflow setzt:

The goal of Paperpile is to radically simplify the workflow of collecting, managing and writing papers. At every step, Paperpile aims to provide a „just works“ solution that eliminates any unnecessary complexity. As a result, Paperpile offers unique features like one-click PDF downloads, transparent syncing to cloud services, and tight integration with Chrome and Google Apps.

Derzeit noch im Private Beta-Status, soll Paperpile voraussichtlich noch in diesem Monat für akademische Nutzer zum Einstiegspreis von $29/Jahr erstmals allgemein nutzbar sein.

Citelighter Clipboard in Google Docs integriert

Wo Google Docs soeben Erwähnung fand und es bis dato in keinem Post berücksichtigt wurde: Auch Citelighter bietet mit Clipboard bereits seit Ende Mai ein – separat für einen Monatsbetrag von $3 zu abonnierendes und damit nicht zwangsläufig mit Citelighter Pro zusammenhängendes – Feature zur Publikationserstellung in Google Docs an. Im Blogpost zum Feature wird es mit Verweis auf ein Einführungsvideo kurz vorgestellt.

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Literaturverwaltung kompakt 5/2013

1. Softwarenachrichten

Citavi 4.1 mit vielen Fehlerkorrekturen erschienen

Nach der Veröffentlichung von Citavi 4 Ende April ist Anfang Juni die Version 4.1 herausgekommen. Mit dieser wurden insbesondere die Kinderkrankheiten von Citavi 4 behoben, was unter der Rubrik Neuigkeiten im Citavi-Support Portal die umfangreiche Auflistung der Fehlerkorrekturen beweist. Signifikant war etwa das Installationsproblem bzgl. des Pickers für Firefox und kurzfristig ein Fix-Tool bereitgestellt wurde.

Welches Supportspektrum Citavi bzw. Swiss Academic Software insgesamt bietet, hat Ulla Schmitz vor kurzem anhand eines Überblicksartikels auf der Plattform Fotoschule-Frankfurt.de kurz annotiert vorgestellt. So ist dort etwa auch der Hinweis auf den Youtube-Kanal CitaviTeam zu finden, u.a. mit einem frisch produziertem Video zur Kurzvorstellung von Citavi 4.

Mendeley mit neuem Webimporter und mehr Nutzerbindung

Anfang Juni hat Mendeley einen neuen Web Importer veröffentlicht, mit dem die Übernahme von bibliographischen Daten aus Datenbanken & Co. via Bookmarklet einfacher und komfortabler werden soll. Im Blogbeitrag zum Release heißt es unter anderem , dass das User Interface grundlegend überarbeitet und die Popup-Technik überwunden wurde, so dass es keine Konflikte mehr mit Popup-Blockern gibt. Diese Verbesserungen sollen nur der Anfang sein, weitere in den nächsten Monaten folgen:

[…] Some other features we’ll be looking at will include improved full-text download support, browser extensions, mobile support, and wider support for different sites in general. As always, we really want to hear your feedback, so leave a comment below!

Über die funktionalen Neuerungen hinaus ist Mendeley nach der Übernahme durch Elsevier besonders aktiv dabei auf die Nutzergemeinschaft zuzugehen, indem jüngst diverse Anlässe und neue Möglichkeiten des Dialogs und der Nutzerbeteiligung geboten wurden. So wurde am 12. Juni in der Londoner Firmenzentrale der „Mendeley Open Day 2013“ veranstaltet, bei dem man unter anderem die Möglichkeit hatte auch mit Elsevier-Vertretern zu sprechen – auch in Nutzung sozialer Medien sofern man nicht vor Ort war. Andy Tattersall schildert ausführlich im Weblog der SchARR Library unter dem Titel „Report from the open day at Mendeley HQ“ seine Eindrücke von der Veranstaltung. Ferner offeriert Mendeley seit kurzem einen sogenannten „Research Hub“ zum Austausch, genauer vorgestellt im Produktblog mit der Überschrift „Want to get real user feedback? Let them in.“ Wie die Nutzerbindung und Communitybildung auf ungewöhnliche, kreative Weise funktioniert bzw. befördert werden kann, zeigt etwa auch das Video „How do you say Mendeley?„.

PaperShip – eine alternative iPad/iPhone App für Mendeley

Neben der offziellen App Mendeley Lite gibt es mit dem ThirdParty-Produkt PaperShip nun eine alternative, ebenfalls kostenlose Variante zur mobilen Nutzung von Mendeley auf mobilen Endgeräten aus dem Hause Apple. Hinter PaperShip, nach dem ersten Release Ende April nun in der Version 1.3. verfügbar, steckt das französische StartUp Shazino. PaperShip ermöglicht es nicht nur mit Mendeley gespeicherte Literaturreferenzen und Volltexte mobil zu organisieren, zu annotieren etc. sondern bietet zudem über eine API-Verbindung zu Altmetric Funktionen für biblio- bzw. webometrische Analysen.

Bookends 12 bietet umfangreiche Funktionserweiterungen

Am 15. Juni hat Sonny Software die nunmehr zwölfte Version der Mac-Literaturverwaltungssoftware Bookends veröffentlicht und listet die zahlreichen Neuerungen detailliert in den Release-Notes auf. Alle an dieser Stelle aufzuzählen ist vermessen, signifikant ist, dass der Schwerpunkt auf Import-Verbesserungen und Usability gelegt wurde.

Sente in Version 6.6.(3) erschienen

Nach einer langen Beta- und Review-Zeit gibt es auch für Sente eine neue Programmversion 6.6 für das in der Basisversion kostenfreie Mac/iPad-Produkt Sente von ThirdStreetSoftware, die bereits im Mai veröffentlicht wurde. So findet man im Produkt-Weblog und in der Knowledge Base von Sente zuletzt wichtige Update-Informationen zum Umstieg auf Sente 6.6.3.

Qiqqa v55 mit einigen kleinen Verbesserungen

Ebenso Ende Mai wurde für Qiqqa eine neue Version – die 55. – herausgebracht und die vergleichsweise überschaubaren Neuerungen kurz und im Produkt-Weblog bündig benannt worden. So unterstützt Qiqqa beispielsweise ab jetzt gezieltere Suchen via Premium Felder, Kurztitel von Zeitschriften sowie gibt Warnungen bei Konflikten in der Nutzung mit Dropbox ab.

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Nun auch in Zotero – die Gruppe und Literatursammlung „Reference Management“

Auf der Serviceseite „Bibliographie“ dieser Plattform heißt es:

Seit den ersten Softwarentwicklungen zur persönlichen Literaturverwaltung am Anfang der 1980er Jahre erscheinen kontinuierlich die verschiedensten Publikationen zum Thema. Seien es nun Dokumentationen und Handbücher, welche detailliert bestimmte Programm und ihre Handhabung beschreiben; Journalartikel, welche den Wandel von Funktionalitäten nachzeichen; oder Handbuchbeiträge, in welchen die Literaturverwaltung im Kontext des wissenschaftlichen Arbeitens übergreifend oder bezogen auf bestimmte Fachdisziplinen behandelt wird. Sowohl praxisnah als auch theorethisch – die Grenzen sind fließend – wurde und wird das Thema Literaturverwaltung reflektiert und Bibliotheken zunehemd als Akteurinnen mit einbezogen. Zur Erstellung einer Gesamtschau der Publikationstätigkeit zum Thema Literaturverwaltung sowie als Arbeitsinstrument zu deren weiteren Durchdringung, wird eine Bibliographie möglichst kollaborativ fortlaufend gepflegt.

Aus vor allem funktionalen Gründen und mit dem Ziel eine größere (an aktiver Beteiligung interessierten) Community zu erreichen, gibt es nun als Ergänzung und Alternative zur bis dato ausschließlich mit Mendeley unter dem (Gruppen-)Titel „Reference Management“ gepflegten Sammlung von Publikationen rund um Literaturverwaltung, ein komplimentäres Angebot via Zotero. Die gleichnamige  Zotero-Gruppe „Reference Management“  ist auch ohne Webaccount und Gruppenmitgliedschaft einsehbar. Bei vorhandenem Account steht jeder interessierten Person der Beitritt offen. In diesem Sinne sei eine herzliche Einladung hierzu ausgesprochen. Das Hinzufügen und Ändern von Titeldaten von „normalen“ Mitgliedern ist jedoch noch nicht aktiviert, soll  aber sobald wie möglich realisiert sein. Begründung: Es sind noch – mal mehr mal etwas weniger umfangreiche – Korrekturen bzw. Nacharbeiten an den aus  Mendeley importierten bibliographischen Daten notwendig. (Trotz Standardaustauschformate BibTeX / RIS, die beide geprüft wurden – bei eher abseitigeren Publikationstypen und Feldbelegungen geht aus Erfahrung – und das Ergebnis beweist es – meistens etwas schief…)  Die Arbeit daran ist bereits begonnen.

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Literaturverwaltung kompakt 3/2013

1. Softwarenachrichten

Der letzte Überblick zu den News auf dem Literaturverwaltungsmarkt liegt bereits zwei Monate zurück. Inzwischen hat sich bei richtig vielen Produkten so einiges getan. Hier seien zunächst lediglich die aktuellen Neueungen der populärsten Tools vorgestellt. Weitere News zu colwiz, Qiqqa & Co. sind auf den nächsten „Kompakt-Post“ vertagt …

Mendeley und Elsevier

In Bestätigung bereits seit Monaten schwelender Gerüchte, hat der am 9. April offiziell verkündete  „Join“ von Mendeley in die Elsevier-Verlagsgruppe auf dem Softwaremarkt der Literaturverwaltung in letzter Zeit das wohl größte Aufsehen und nicht zuletzt die Gemüter erregt.  Bereits an dieser Stelle wurde das Thema ausführlicher behandelt. Ergänzend zu den dort erwähnten Diskussionsbeiträgen, seien zwei Statements erwähnt. Jason Hoyt, ehemaliges Mitglied des Mendeley Teams und Gründer von PeerJ, hat sich in seinem persönlichen Weblog  mit beunruhigten Gedanken zur Übernahme mit Blick auf Open Access bzw. Open Science geäußert. Diesem und vielen anderen kritischen Stimmen gegenüber steht die offizielle Stellungnahme von Mendeley-Mitbegründer und CEO, Victor Henning, der sich nach einigen Tagen zur Diskussion äußerte und darin unter anderem den Fortbestand von Mendeleys Open API und den verantwortungsvollen, fairen Umgang mit den Nutzerdaten bekräftigte. (Vgl. zur Sicht von Henning u.a. auch das Interview mit dem Sheffielder Informationsspezialisten Andy Tattersall) Inwiefern sich die Übernahme tatsächlich mittel- und langfristig auswirkt, bleibt abzuwarten. Kurzfristig bzw. umgehend gab es jedenfalls für Mendeley-Anwender ein Geschenk in Form einer deutlichen Ausweitung des verfügbaren Speichervolumens für Volltexte. Gleichwohl wurde in der Community intensiv die Abkehr von Mendeley in Verbindung mit der Suche nach Alternativen diskutiert. Und die Konkurrenten bringen sich selbst in Position…

Zotero in vierter Version erschienen

Als (Open Source-)Alternative zu Mendeley wurde etwa häufig Zotero genannt, dessen neueste Version 4.0 am 11. April veröffentlicht und im offiziellen Weblog  mit den wichtigsten Neuerungen – kurz vorgestellt wurde:

  • automatisierte Unterstützung in der Nutzung von offiziellen Journalabkürzungen;
  • Möglichkeit der Vergabe von Tagfarben;
  • Datei-Synchronisation on Demand;
  • automatisierte Zitierstil-Updates sowie
  • Ausweitungen der Informationsanzeige beim Import von Titeldaten.

Im Changelog sind alle Neuerungen, Änderungen und Bugfixes im Detail aufgeführt. Besonders erwähnenswert ist jedoch die mit der neuen Zotero-Version in Zusammenhang stehenden Einrichtung des Weblogs “ The Zoteroist. Using and developing Zotero“ vom unabhängigen Zotero-Trainers und -Entwicklers Sebastian Karcher, alias „adamsmith“. In den ersten beiden Beiträgen (What’s New in Zotero – Part 1What’s New in Zotero 4.0 – Part 2) erläutert er den Versionssprung etwas ausführlicher. Ferner finden sich u.a. auch von ihm aktuelle Hinweise im Zotero Forum zur Übernahme von Daten aus Mendeley in Zotero, etwa jüngst in diesem Thread.

EndNote in Basic Version kostenfrei nutzbar

Auch Thomson Reuters hat ein neues Literaturverwaltungsangebot auf den Markt gebracht und positioniert sich damit neuerdings auf dem Sektor der kostenlos nutzbaren Tools: EndNote Basic bietet u.a. die Möglichkeit mit 2 GB Speicher für Volltexte  in der Hinterhand bis zu 50.000 Literaturangaben zu speichern. Faktisch ist EndNote Basic, eine grundlegende Einführung bietet etwa dieses offizielle Youtube-Video vom Support, eine Umwidmung des Dienstes EndNote Web, welches bis zur Einführung der Synchronisationsfunktion lange Zeit separat vom etabliertten Desktop-Pendant zu nutzen war. Inzwischen hat sich Thomson Reuters offensichtlich begrifflich von der Trennung in EndNote (Desktop) und EndNote Web verabschiedet und vermarktet das kostenpflichtige Einzelplatz-Produkt mit Sync-Features spätestens seit der Einführung der iPad-App unter einem Namen: EndNote.

Citavi 4 erschienen

Nach einer ausgiebigen Preview- und Betaphase hat am 29. April Swiss Academic Software bzw. Citavi in der Versionierung mit Zotero gleichgezogen und die vierte Ausgabe der populären Software zur Literaturverwaltung und Wissensorganisation veröffentlicht. Auf dieser Seite werden insbesondere folgende essentiellen Neuerungen vorgestellt:

  • Word-Add-In zum Einfügen von Verweisen und Zitaten
  • Picker für Google Chrome
  • Anpassung an höhere Bildschirmauflösungen
  • Erweiterter Zitationsstil-Editor
  • Zusätzliche Benuteroberflächen auf Spanisch und Portugiesisch

Für den Umstieg auf bzw. Einstieg in Citavi 4 wurde in der Knowledge Base zudem ein umfangreicher FAQ-Bereich eingerichtet sowie das Handbuch entsprechend versionsbezogen umgeschrieben / ergänzt. Im FAQ findet sich u.a. der Hinweis inkl. Erklärung, dass die neue Version NICHT unter Windows XP lauffähig ist! Daher ist es erwähnenswert, dass es auch für Citavi 3.4 Bugfixes gibt. Anfang April erschien Citavi 3.4.1 als Beta-Version.

RefWorks mit neuer Plattform: Flow

Proquest will der innovativen (Startup)-Konkurrenz nicht nachstehen und beteiligt sich im Release-Reigen, indem in einer euphorischen Pressemeldung vom 11. April eine neue Plattform zur (kollaborativen) Organisation von Literaturnachweisen und aktiver Arbeit mit (PDF-)Volltexten vorgestellt wurde: RefWorks Flow. Über den Support Center-Eintrag „Move your existing references into Flow“ wird deutlich, dass Flow (noch) separat vom klassischen RefWorks-Angebot betrieben wird. Undurchsichtig bzw. nicht an einer sichtbaren Stelle beantwortet ist allerdings die Kostenfrage – sowohl für individuelle Nutzer als auch hinsichtlich der Option für Institutionen…

PDF-Annotationen und mehr: neue Versionen von Papers für Mac & Windows

Bereits im März haben die Macher von Papers, die Einspeisung von über 1350 Zitierstilen, hauptsächlich von Journalen des Eignerverlags Springer, in die offene Zitierstilbibliothek Citation Style Language (CSL) publik gemacht. Mitte April wurden dann neue Versionen von Papers sowohl für Mac (Release Notes 2.5) als auch für Windows (Release Notes 1.1.6) herausgebracht. Neben zahlreichen Bugfixes und Performanceoptimierungen, ging es insbesondere um Verbesserungen bei den Funktionen zur Volltext- bzw. PDF-annotierungen (Mac) bzw. deren prinzipieller Einführung in der Windows-Variante. Für letztere wurde  u.a. umgehend ein Video auf Youtube bereitgestellt, in welchem der „full annotations support“ einführend erklärt wird.

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„Mendelsevier“ – „Mendelete“ …? Erklärungen, Reaktionen, Konsequenzen in Sachen Mendeley und Elsevier

Die Gerüchte zu einer millionenschweren Übernahme des Desktop- und Webdienst kombinierenden Literaturverwaltungstools, wissenschaftlichen sozialen Netzwerks und gleichnamigen Londoner Startups Mendeley durch den Verlag Elsevier bzw. der Verlagsgruppe Reed Elsevier schwelten bereits einige Monate. Dies geschah nicht zuletzt in Verbindung mit der Nachricht des – inzwischen vor faktisch genau einem Monat vollzogenem – Abschaltens von Connotea  (vgl.  hierzu den Blogbeitrag „Unruhe auf dem Literaturverwaltungsmarkt – Connotea vor dem Aus“. – Achtung: der Datenexport ist nur noch bis zum 16. April möglich!)  So berichtete unter anderem die Autorin Ingrid Lundgren auf  TechCrunch am 17. Januar in einem – vor allem in den einschlägigen Sozialen Netzwerken, Twitter und Facebook – vielzitierten Beitrag über einen bevorstehenden Kauf. Einen Tag später nahm etwa Sean Takats, einem der Haupt-Entwickler von Zotero, die Nachricht zum Anlass, in seinem Weblog „The Quintessence of Ham“ bemerkenswerte persönliche Gedanken zur Ökonomie von Literaturverwaltung(ssoftware) zu veröffentlichen. Das Freemium-Geschäftsmodell von Mendeley ist seit jeher existent und wurde sukzessive durch das kostenpflichtige Team Plans und insbesondere mit dem Angebot der Institutional Edition in Kooperation mit der großen Bibliotheks- und Verlagssservice-Firma Swets ergänzt. Andere Anbieter bzw. Software, allen voran Thomson Reuters EndNote, ProQuests RefWorks, Papers (Springer) oder auch Newcomer wie Labtivas Readcube (u.a. Partnerschaften mit Nature und Wiley& Sons), agieren ähnlich organisationell eingebunden – zumeist waren und sind diese Tools im Vergleich zu Mendeley jedoch nicht grundsätzlich kostenfrei zu benutzen…

Vor wenigen Tagen nun, am 9. April, wurden die „rumours“ – manifestiert sowohl durch eine Pressemitteilung seitens Elsevier, aber vor allem durch Mendeley selbst zur offiziellen Wahrheit: „Team Mendeley is joining Elsevier; versehen mit dem Titelzusatz im Post des Mendeley-Weblogs: „Good things are about to happen!“ und mit einer vergleichsweise ausführlichen Stellungnahme zu den Motivationen und Hintergründen dieses Schrittes aus Sicht von Mendeley inkl. der Beschreibung bereits erfolgter Zusammenarbeit – etwa bzgl. des – seit 2011 nicht mehr existierenden – Social Bookmarking Dienstes 2collab. In Bewusstsein der bereits beschriebenen Gerüchte und die in der Tendenz mehrheitlich ablehnenden und besorgten Reaktionen, nicht zuletzt in Kenntnis des – vereinfacht formuliert – in der Wissenschaftswelt stark umstrittenen Rufes von Elsevier (Stichwort: Elsevier-Boykott) veröffentlichte Mendeley zudem umgehend eine Übersicht der aus ihrer Perspektive wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema  und legt naturgemäß die Vorteile der Integration in den Verlagskonzern dar, vor allem in Beteuerung der Wahrung und Ausbau der eigenen Innovationskraft, Eigenständigkeit,  technischen Offenheit – Stichwort OpenAPI sowie der Berücksichtigung von Prinzipien des Open Access. Es wird in dem Statement  u.a. die grundsätzliche, auch zukünftige  in der „Earth Version“ bestehende kostenlose Nutzbarkeit von Mendeley bekräftigt, verbunden mit dem Geschenk der sofortigen Verdopplung des Speicherplatzes von 1 auf 2 GB. Außerdem werden bessere Interoperariblität zu den Elsevier-eigenen Datenbanken (SciVerse, Scopus, Science Direct etc.) und vor allem der faire Umgang mit den Nutzer- und Nutzungsdaten bekräftigt. („You still own your data and can delete it at any point in time.“)

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