Literaturverwaltung

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Aktuelles – Analysen – Austausch zu Software und Services für die persönliche Literatur- und Wissensorganisation

Mitmachen statt Wegdösen – Interaktive Citavi-Schulungen an der SUB Göttingen

von Roland Wagner

Die SUB Göttingen bietet seit Anfang dieses Jahres mit großem Erfolg interaktive Citavi-Schulungen für Einsteiger an. Im Unterschied zum zuvor eingesetzten Konzept, das frontal ausgerichtet war, nehmen nun Gruppenarbeiten den größten Teil der Zeit ein. Als eine Kollegin unser Konzept vor kurzem auf dem 6. Bibcamp in Nürnberg vorstellte, stieß sie damit auf großes Interesse: Die meisten Bibcamp-Teilnehmer hatten lediglich Erfahrungen mit Schulungen, die von Frontalvortrag und Dozenten-Präsentation geprägt sind. Diese tragen jedoch stets das Risiko in sich, dass die Teilnehmenden nach ca. 20 Minuten wegdösen. In diesem Beitrag möchte ich das Konzept der interaktiven Schulungen an der SUB Göttingen skizzieren und auf die Vor- und Nachteile gegenüber frontal ausgerichteten Schulungen eingehen. Den Rest des Beitrags lesen »

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Literaturverwaltungsservices im Detail vorgestellt – heute: die UB TU München

Diese Plattform bietet über die kontinuierlich im Rahmen der Posting-Reihe „Literaurverwaltung kompakt“ erscheinenden Servicenachrichten hinaus, explizit die Möglichkeit institutionelle aber auch individuelle Dienstleistungen für Literaturverwaltung detailierter zu präsentieren. So sei der Raum geboten Servicekonzepte und -innovationen sowie Erfahrungswerte  in der Servicepraxis zu reflektieren und zur Diskussion zu stellen. Den Anfang macht Dorothea Lemke mit einem Text zum Dienstleistungsportfolio  für Literaturverwaltung an der UB der TU München, der sich an ihren jüngsten Gastbeitrag zur Genese der von ihr initiierten Aktualisierung des Münchener Softwarevergleichs anschließt.

Das Service-Angebot der Universitätsbibliothek der TU München zu Literaturverwaltungsprogrammen

von Dorothea Lemke

Die Dienstleistungen der Universitätsbibliothek der TU München zu Literaturverwaltungsprogrammen wurde in den letzten zwei Jahren stark erweitert. Während es früher nur eine Campuslizenz für Citavi und entsprechende Einführungskurse zur Arbeit mit dem Programm gab, gibt es jetzt ein modular aufgebautes Schulungsprogramm in flexiblen Angebotsformen. Dieses soll den unterschiedlichen Lern- und Arbeitsweisen der Studierenden und Mitarbeiter der TU München entgegenkommen. Die TUM als eine technische Universität, die auf viele Standorte verteilt ist und an der in manchen Fakultäten Linux und LaTeX zum Alltag gehören, stellt dabei eine besondere Herausforderung dar.

Campuslizenzen

Neben Citavi Team bietet die Universitätsbibliothek der TU München Ihren Studierenden und Mitarbeitern seit April 2012 auch eine Campuslizenz für EndNote an. Insbesondere für Mac-User und EndNote-dominierte Fachbereiche stellt dies eine wichtige Erweiterung des Angebotes dar.

Schulungsveranstaltungen

Zu den Literaturverwaltungsprogrammen Citavi und EndNote organisiert die Universitätsbibliothek ein regelmäßiges Schulungsprogramm, das auch während der vorlesungsfreien Zeit weitergeführt wird. Die Standardkurse dauern ca. 1,5 – 2 Stunden. Sie werden in den Schulungsräumen der Universitätsbibliothek mit Schulungsnotebooks durchgeführt, an denen die Teilnehmer während des Kurses üben.

Das Programm besteht aus deutschen und englischen Basiskursen für Citavi und EndNote sowie Aufbaukursen für Citavi und wird an den vier TUM-Standorten München, Garching, Weihenstephan und Straubing angeboten.

Während die Citavi und EndNote Basiskurse die grundlegenden Funktionen vermitteln, die für das wissenschaftliche Arbeiten mit dem jeweiligen Programm notwendig sind, werden die Themen im Citavi Aufbaukurs von den Teilnehmern selbst bestimmt. Die Teilnehmer dieses Kurses haben i.d.R. schon Erfahrung mit dem Programm und kommen mit konkreten Fragen oder Themenwünschen. Dieser Kurs bildet eine Art Zwischenform zwischen einer klassischer Schulung und einer Sprechstunde, die Beratung zu individuellen Fragen anbietet.

Neben den regelmäßigen Schulungen, die öffentlich zugänglich sind, bietet die Universitätsbibliothek individuell vereinbarte Kurse für Lehrstuhlmitarbeiter oder Seminargruppen an.

Neben den Einzelveranstaltungen sind Kurse zur Literaturverwaltung auch Teil einer Informationskompetenz-Vorlesung an den Standorten Freising und Garching, in der sie einen Aspekt des Themas Informationskompetenz abdecken.

Im Sommersemester 2013 wurde erstmalig ein Citavi Aufbaukurs als Webinar angeboten. Diese Form des Online-Präsenzkurses bietet den Vorteil, dass TU-Angehörige aller Standorte und Außenstellen erreicht werden. Insbesondere wissenschaftliche Mitarbeiter, die häufig nicht die Zeit haben, Präsenzkurse zu besuchen, nehmen dieses Angebot gerne an. Darüber hinaus dient es der Bündelung von Kursterminen eines Kurstypus an verschiedenen Orten, bei denen sonst nur mit kleinen Teilnehmerzahlen gerechnet werden kann.

Unsere Webinare werden mit Hilfe der Video-Konferenzsoftware Adobe Connect jeweils von zwei Dozenten durchgeführt. Während der eine den Kurs leitet, betreut der zweite den Chat, beantwortet Anfragen der Teilnehmer direkt oder gibt sie an den Kursleiter weiter, der das Thema noch einmal aufgreift und für alle erklärt.

Diese Kursform soll in den kommenden Semestern verstärkt eingesetzt werden und zu einem regelmäßigen Baustein des Schulungsprogrammes werden.

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Papers – außen hui, innen…

Die niederländische Firma Mekentosj erfreut Mac Nutzer seit Anfang diesen Jahres mit „Papers 2 – your personal library of research„. Das Design erinnert sehr an das iTunes Interface – wodurch die Navigation durch Papers zu einem intuitiven Spaziergang wird!  Die Herkunft aus dem Bio.-Med. Sektor ist für die IVS-BM ein nettes Schmankerl. Doch lassen wir uns nicht blenden von schickem Aussehen – denn wir wissen alle, worauf es wirklich ankommt 😉

Die Intention von Papers war es, ein iTunes für PDFs zu sein. Zu dem Zeitpunkt der Entwicklung war die Verwaltung von PDF besonders auf dem Mac nicht leicht mit anderen Systemen zu bewerkstelligen – weshalb sich die damaligen PhDler an die Programmierarbeit machten. Mittlerweile ist die Konkurrenz zwischen den Anbietern und ihren Produkten immer größer geworden – und man schaut auch gerne etwas voneinander ab. Papers 2 bietet mit „Magic Manuscripts“ ein Feature für (nach eigener Aussage alle!) Textverarbeitungsprogramme an, wodurch sich Zitate und Bibliographien einfach generieren lassen. Die Output Styles basieren aber auf dem gleichen Repository wie bei Mendeley und Zotero auf github und lassen sich nicht einfach von Hand anpassen (vgl. EndNotes CWYW). Auch eine Funktion zum Zusammenarbeiten mit anderen Wissenschaftlern wird angeboten: Papers Livfe (sieht komisch aus – ist aber so^^). Allerdings lässt sich darin weder nach Personen, Themen oder Artikeln suchen. Und es ist uns noch nie gelungen, andere Personen per Mail zu einer privaten Gruppe einzuladen; immer kam der Hinweis, man solle sich bitte Papers herunterladen (obwohl das Programm bereits installiert war). Und nun zum schwerwiegendsten Problem: die integrierte Suchmöglichkeit in Papers. Wie bei allen Literaturverwaltungssystem, die die direkte Recherche aus dem System in Datenbanken, Bibliothekskatalogen und Suchmaschinen bieten, ist diese sehr abgespeckt. Es gibt nicht alle Suchfelder, Thesauri werden unterschlagen und von der Ergebniszahl und weiteren Einschränkungsmöglichkeiten ganz zu schweigen. Dazu kommt aber noch, dass Papers 2 eine Metasuche über mehrere Repositorien gleichzeitig basteln lässt, z.B. „ich will Google Scholar und Web of Science gemeinsam mit demselben Begriff durchsuchen“ – dass dabei nichts qualitativ Wertvolles herauskommt, kann sich jeder denken… Und die Notlösung des Imports von Referenzen mittels Austauschformaten wie BibTex funktioniert leider auch nur mit Datenverlust.

In der neuen Version Papers for Windows ist diese Metasuche übrigens noch nicht möglich. Dafür werden die 25 eingebauten Repositories derart präsent in dem System angezeigt, dass man sich schwer nicht verleiten lassen kann, Scopus direkt dort zu starten und nicht den Umweg über das Original zu gehen. Die obligatorische Windowsversion hapert noch an einigen weiteren Stellen, wie z.B. der Highlightingfunktion oder der Synchronisation mit mobilen Geräten. Außerdem sieht sie weit nicht so stylisch aus wie auf dem Mac 😉

Unser Fazit: Organisation von PDFs (in Collections, Smart Collections und Subcollections) funktioniert gut & leicht! Alles andere – ist ausbaufähig.

Und das war auch das interessante Ergebnis unserer nicht repräsentativen Umfrage unter den 20 Teilnehmern VOR unserer letzten Schulung zu Papers: sie wollen das System primär um ihre Papers (Research Papers, Reviews etc.) zu organisieren und das Interface soll einfach zu bedienen sein. Wünsche erfüllt: Papers kann das wunderbar! 🙂

Jana Votteler

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Webbasierte Literaturverwaltung

Webbasierte Literaturverwaltung als Thema für das Wissenschaftliche Arbeiten:

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Wissensorganisation und Literaturverwaltung als Jahresthema an der Universität Zürich ausgerufen

Eine ganz spannende, nachahmenswerte Aktion wird 2012  an und von der Koordination E-Learning der Philosophischen Fakultät der Zürcher Universität auf die Beine gestellt:

Dieses Jahr werden wir uns schwerpunktmässig dem Thema „Wissensorganisation und Literaturverwaltung“ widmen. Solche Arbeitsprozesse bilden zentrale, aber auch sehr aufwändige Tätigkeiten im akademischen Alltag. Digitale Werkzeuge können dabei einen wesentlichen Beitrag leisten. Wir werden zu diesem Thema Beratungen, Workshops und Institutsbesuche anbieten

Die Auftaktveranstaltung fand bereits am 16. Januar statt, wurde aufgezeichnet und frei abrufbar ins Netz gestellt. Daneben findet sich eine lange, vielversprechende Workshopliste.  Ich bin – aus der Ferne – gespannt, welche Resonanz das Angebot erfährt , welche Erfahrungen gemacht werden und hoffe den einen oder anderen Bericht im Weblog der Arbeitsgruppe lesen zu können. Gerne natürlich auch als Gastbeitrag hier bei uns. 😉

Matti Stöhr

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Literaturverwaltung im Campusradio

Eine schöne, unkonventionelle  wie nachahmenswerte Variante  über Literaturverwaltung (mit Citavi) und entsprechende UB-Services – insbes. Einführungskurse – zu informieren, wird in Ostwestfalen praktiziert.  Hertz 87,9, das Campusradio für Bielefeld brachte im Rahmen der Morgensendung des 1. Februar ein kleines Feature.  Leider kann man diese wohl nicht mehr nachhören, oder etwa doch?

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Kurse zur Literaturverwaltung für Schülerinnen und Schüler an der UB Bamberg

Am 3. März führt die AG Informationskompetenz im Bibliotheksverbund Bayern zusammen mit der Universitätsbibliothek Augsburg den Workshop „Standards der Vermittlung von Informationskompetenz für Schülerinnen und Schüler an wissenschaftlichen Bibliotheken“ durch. Das Programm sieht einen Beitrag über eine besondere bibliothekarische Schulungsaktivität vor, welche mir bis dato nicht bekannt / ohne Beispiel war:

Barbara Hirschmann:
Konzepte für P-Seminare und Kurse zur Literaturverwaltung für Schülerinnen und Schüler – erste Erfahrungen der UB Bamberg

In der Hoffnung das es auch einen öffentlich sichtbaren Bericht geben wird – allen Workshop-TeilnehmerInnen ist eine anregende Veranstaltung gewünscht.

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LaTeX contra BibTeX?

Die Ankündigung, dass das Rechenzentrum einer Universität eine LaTeX-Dokumentvorlage für Abschlussarbeiten erstellt hat und diese den Studierenden vorstellen möchte, scheint zunächst einmal nichts mit Literaturverwaltung und Bibliotheken zu tun zu haben. Schließlich sind Services rund um Textsatzprogramme nun wirklich nicht Aufgabe der Bibliotheken. Oder etwa doch?

Gerade LaTeX sollte dann zum Thema für Bibliotheken werden, wenn man sich mit bibliothekarischen Dienstleistungen rund um BibTeX-basierte Literaturverwaltung beschäftigt. Zwar lässt sich BibTeX auch ohne LaTeX als Speicherformat für bibliographische Metadaten verwenden, doch wird es oft mit dem Ziel der Einbindung in LaTeX-Dokumente gewählt. Das mindeste, was man als Literaturverwaltungsexperte oder -expertin wissen sollte, ist, wie man aus den verschiedenen Literaturverwaltungssystemen heraus korrekten, für die LaTeX-Verwendung geeigneten BibTeX-Code erzeugen kann. (Was manchmal trickreich sein kann, z.B. wenn in einem gewissen System keine BibTeX-Keys automatisch vergeben werden…)

Darüber hinaus wird es schwierig, den Zuständigkeitsbereich der Bibliotheken abzugrenzen: Sollte man in Schulungen zum Thema Literaturverwaltung (bzw. speziell zu BibTeX) zeigen, wie BibTeX-Daten in LaTeX-Dokumenten eingebettet werden? Wie der \bibliography-Befehl funktioniert? Wie diese Funktionalität in verschiedenen GUI-Anwendungen implementiert ist? Welche Möglichkeiten es gibt, BibTeX-Styles zu bearbeiten und zu erstellen?

In meinen eigenen (wenigen) BibTeX-Schulungen hatte ich den Eindruck, dass es um die LaTeX-Vorkenntnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer höchst unterschiedlich bestellt war, so dass einigen mit einer allgemeinen LaTeX-Einführung vielleicht besser gedient gewesen wäre, während für andere die grundlegenden BibTeX-Funktionalitäten ein alter Hut und nur die konkreten BibTeX-basierten Literaturverwaltungsprogramme interessant waren. Ich selbst habe also keine rechte Lösung für die optimale Vermittlung von BibTeX-Literaturverwaltungskenntnissen gefunden, würde mich aber freuen, in den Kommentaren zu erfahren, wie das anderswo gehandhabt wird.

Martin de la Iglesia

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