Literaturverwaltung

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Aktuelles – Analysen – Austausch zu Software und Services für die persönliche Literatur- und Wissensorganisation

Literaturverwaltung kompakt 6/2012

1. Softwarenachrichten

In der Tradition des  Bücherwurms – I, Librarian

Bisher sträflich unerwähnt ist das bereits seit mehreren Jahren existierende alternative  Literaturverwaltungsprojekt I, Librarian vom texanischen Bioinformatiker Martin Kucej:

I, Librarian is a free and open source web application to build an annotated library of scientific PDF articles. It is suitable for individuals as well as for small collaborative groups, like science labs or departments.

Nun ist die Version 2.9 erschienen.

Docear  –  eine weitere Softwarealternative

Ebenso an dieser Stelle unterepräsentiert und einen genaueren Blick wert ist Docear; eine kostenfreie Open-Source Applikation für die kombinierte Nutzung im Netz und auf dem Desktop (Windows, Mac, Linux) – sowie mit MindMap-Feature. Docear wird schwerpunktmäßig von einem Team an den Universitäten Magdeburg und Berkeley entwickelt. Jüngst ist die Word-Integration implementiert worden.

ProjectHQ  mit Funktionsmodul für Literaturverwaltung

Das Hamburger Startup ProjectHQ bietet mit der gleichnamigen Plattform nach eigenen Angaben ein „Multi-Projekt-Management für den Mittelstand, die Beratung und Institute“ im modularen Stil zur Anpassung an individuelle Bedürfnisse.  Ein spezielles Modul wird in Zukunft auch für die Literaturverwaltung nutzbar sein und integriert die Literaturarbeit damit in den Projektprozess. In Zukunft deshalb, weil das Modul offensichtlich noch nicht vorzeigbar ist,  wie ein Fehlen in der Produktdemo vermuten lässt. Hier heißt es also: Man darf gespannt sein…

2. Communitynachrichten

Mit Zotero auf dem iPad arbeiten

Mark Sample erklärt in eimem ausführlichen Beitrag im Weblog ProfHacker die Nutzung der – kostenpflichtigen – Zotero/iPad-App ZotPad. Man beachte auch die Diskussion in den Kommentaren.

„Zotero und Texmaker verbandeln“

In seinem Blog Hatori Kibble weist Peter Mayr auf die Möglichkeit hin, mithilfe des ThirdParty-AddOns AutoZotbib Zotero mit dem LaTeX-Editor Texmaker zu verknüpfen.

Auch skeptisch betrachtbar – die Mendeley API

Der Publishing Technology-Weblog nimmt sich der jüngsten großen Meldung von Mendeley an, dass die Produkt API über 100 Millionen Datenbankabfragen monatlich generiere und weist gleichzeitig auf zwei weitere Artikel zum Thema hin – veröffentlicht beim Guardian und (deutlich kritischer) bei TechCrunch.

3. Servicenachrichten

Das Thema Literaturverwaltung in Weblogs von Bibliotheken

Über den Sinn und Zweck von Literaturverwaltungsprogrammen, zu Softwareentwicklungen und nicht zuletzt über aktuell angebotene Schulungen wird fortlaufend in vielen Weblogs von Bibliotheken informiert.  Z.B. kann man im Newsblog der Bibliothek der Medizinischen Fakultät der Uni Heidelberg einen vor wenigen Wochen publizierten Beitrag zu EndNoteX6 lesen. Weitere Bibliotheksblogfeeds gibt es auf der Netvibes-Plattform „Literaturverwaltung im Fokus“. (Die „linke blaue Liste“ ist jedoch noch nicht fertig, schon gar nicht vollständig. Bitte melden für Ergänzungen.)

Website-Relaunch bei der UB der TU Hamburg-Harburg

Im Zuge der Neugestaltung der Institutionswebsite bei der Hamburger Technischen Universität, erhielt auch der UB-Webbereich zur Literaturverwaltung sowohl optisch wie inhaltlich eine Frischzellenkur zur Vorstellung und Unterstützung der Nutzung von Citavi bis Jabref.

Überarbeitet: die Literaturverwaltungswebsite der UB Frankfurt/Main

Ein weiteres Beispiel jüngster Renovierungen von bibliothekarischen Websites zur Literaturverwaltung bildet das Angebot der Frankfurter Universitätsbibliothek. Dass dort u.a.  „Literaturverwaltung & Bibliotheken“ zur weiterführenden Lektüre empfohlen wird, ist eine schöne Anerkennung.

4. Literaturtipp

Zum Umgang mit sozialen Medien und entsprechenden funktionalen Möglichkeiten ist kürzlich ein Handbuch britischen Ursprungs (zur kostenfreien Lektüre) erschienen:

Minocha, S., & Petre, M. (2012). Handbook of Social Media for Researchers and Supervisors. The Open University. URL: http://libeprints.open.ac.uk/34271/1/Vitae-Innovate-Open-University-Social-Media-Handbook-2012.pdf

Auch Literaturverwaltungsprogramme spielen darin eine Rolle und werden zu weiteren Webools zur Erleichterung und Effektivierung der wissenschaftlichen Arbeitens in Beziehung gesetzt.

5. Vorschau

Workshop zu eindeutiger Autorenidentifikation 

Am 15. Oktober 2012 findet im Grimm-Zentrum der Universitätsbibliothek der Berliner Humboldt-Universität ein DINI/Helmholtz-Workshop zum aktuellen Stand und den Perspektiven der Autorenidentifikation statt; ein nicht unwichtiges Thema für die (zukünftige)  Literaturverwaltung.  Highlight des Workshops ist die Vorstellung der  ORCID-Initiative, deren Online-Dienst voraussichtlich im kommenden Monat freigeschaltet wird.

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2 Responses

  1. silver price sagt:

    Netbib weist auf ein neues Newsletterangebot der ViFa b2i hin. Die relevanten Informationen sind passenderweise auch user generated, also in den Kommentaren zu finden.

    • Matti Stöhr sagt:

      Dankeschön für den Hinweis, obwohl er inhaltlich etwas deplatziert scheint. Natürlich ist der Kommentar trotzdem freizuschalten. Ein hinterlegter Link im Kommentatorenprofil, welcher auf eine – nun ja – Finanzwebsite verweist, ist Spam und wurde von mir entfernt.

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