1. Softwarenachrichten
Apps aus dem Hause Thomson Reuters
Unter dem Motto „Scan, search, and save scholarly literature on the go with the free Thomson Reuters Refscan App!“ hat der amerikanische Medienkonzern kürzlich ein Tool für mobile Mac-Devices herausgebracht. Es ermöglicht unter anderem die Recherche im Web of Knowledge und die Speicherung von Referenzen in EndNote Web.
Faktisch gleichzeitig wurde Anfang Februar mit einer ausführlichen Presseerklärung die offizielle iPad-App für EndNote vorgestellt. Unter anderem können Bearbeitungen durch EndNoteSync mit der Desktop-Variante sowie mit EndNote Web abgeglichen werden. Außerdem wird Dropbox für die Dateiablage offiziell unterstützt.
Neues Write-N-Cite für RefWorks veröffentlicht
Zunächst für die Arbeit unter Windows wurde eine eine neue Version des RefWorks-Tools Write-N-Cite zur Zusammenarbeit mit Textverarbeitungsprogrammen aufgelegt. Das Update, das jedoch noch nicht mit dem neuesten MS Office 2013 korrespondiert, umfasst unter anderem „Re-sizing of the WNC window; Correction of a spacing issue at the end of sentence when inserting new citation with two or more authors; Automatic detection and installation of Java; Offline access working properly“. Passend dazu wurde außerdem eine überarbeitete Version des „Write-N-Cite Quick Start Guide“ veröffentlicht.
ReadCube Web Reader nun für Wiley-Publikationen nutzbar
Labtiva, die Firma hinter dem Literaturverwaltungstool ReadCube, baut neben den Partnerschaften mit Nature und Frontiers in Verkündigung der Zusammenarbeit mit John Wiley & Sons, Inc. ihre Verlagskooperationen aus. Seit dem 6. Februar ist es möglich den ReadCube Web Reader in der Wiley Online Library und damit erweiterte Optionen des Volltext- und Metadatenhandlings zu nutzen:
PDFs read using the ReadCube Web Reader feature hyperlinked in-line citations, annotations, clickable author names, and direct access to supplemental content, making it easier for researchers to discover, access and interact with scientific literature.
ResearchGate führt Zitationsmonitoring ein
Mit dem Feature „Citations“ fügt das wissenschaftliche soziale Netzwerk ResearchGate der plattformeigenen Reputationsmetrik „RG Score“ einen weiteren Faktor hinzu. Nun ist es möglich die verwendeten Referenzen aus den eigenen Publikationen sowie die Zitationen dieser explizit darzustellen und Benachrichtigungen über Zitationen zu bekommen. Das funktioniert freilich ausschließlich innerhalb der Community.
2. Communitynachrichten
Tools zum Wissensmanagement im Überblick
Im Weblog von BASIC thinking sind Citavi, EndNote, Mendeley sowie Zotero als Werkzeuge zur persönlichen Wissensorganisation (sehr) kurz empfehlend vorgestellt worden. In den Kommentaren werden diese andiskutiert und weitere Softwarevarianten benannt.
Mobiles Arbeiten mit Zotero
Craig Eley hat in einem Beitrag bei HASTAC seine persönliche Arbeitsweise mit Zotero und seinem iPad in Verwendung vom – kürzlich in der Version 1.2 erschienen – Zotpad in Verbindung mit Zotfile (und Dropbox) beschrieben.
Ein mit Zotpad vergleichbar mächtiges Tool für Android gibt es zwar noch nicht. Als Alternative zu Zandy von Avram Lyon existiert für das Betrachten (!) von Zotero-Sammlungen jedoch seit kurzem der Zotero Reader für Android Tablets. Dieser wurde von Patrick Mineault entwickelt, welcher um Testnutzer und Feedback wirbt.
Das Ideal eines Literaturverwaltungsprogramms
Unter dem Eindruck ein wenig erntüchternder Erfahrungen in der Nutzung von Zotero und Sente hat Zack Batist, Archäologiestudent an der kanadischen McMaster University, seine recht konkrete Idee von einer ultimativen Literaturverwaltungssoftware ausformuliert. Diese ist under anderem stark von Google-Diensten inspiriert.
Erfahrungen als Mendeley Advisor
Der Japaner Keita Bando, seines Zeichens „Digital Repository Librarian and Coordinator for Scholarly Communication“ bei MyOpenArchive ist unter anderem auch als Mendeley Advisor sehr aktiv. Über seine Erfahrungen und Eindrücke hat er nun in seinem Weblog eine kleine Quellensammlung zusammengetragen, in welcher sich unter anderem ein Interview mit Edanz befindet.
3. Servicenachrichten
Hilfe bei der Softwareauswahl – deutsch
Die UB Konstanz bietet in ihrem Webbereich zur Literaturverwaltung einen frischen, sogenannen „Entscheidungsbaum“ mit Kriterien für die Auswahl des geeigneten Programms in Berücksichtigung der vor Ort unterstützten Produkte Bibliographix, Citavi, EndNote, EndNote Web und RefWorks an.
Hilfe bei der Softwareauswahl – amerikanisch
Die Washington University Libraries bezieht sich in ihren Auswahlempfehlungen zwischen EndNote, Mendeley, RefWorks und Zotero ausschließlich auf die funktionalen Möglichkeiten, gepaart mit einem direkten tabellarischen Vergleich.
Umfangreiche EndNote-Services – britisch
Die Bibliothek der Newcastle University pflegt in einem speziell dafür geschaffenen LibGuide einen der profiliertesten Services für EndNote. Besonders bemerkens- und nachahmenswert – auch für andere Programme – erscheint hier die kürzliche Durchführung einer „EndNote Week“ mit einem mehrtägigen Veranstaltungsangebot, das neben Einsteiger- und Fortgeschrittenenkursen auch die Themen richtiges Zitieren und das Schreiben von Literaturberichten beinhaltete.
Umfangreiche EndNote-Services – australisch
Die Swinburne University of Technology Library in Melbourne hält ebenso ein breites und stets aktuelles Unterstützungsangebot zur Nutzung von EndNote und EndNote Web bereit. Nicht selbstverständlich erscheint hier insbesondere das große Angebot von eigens produzierten Videotutorials.
4. Literaturtipp
Bergmann, J., & Plieninger, J. (2012). Arbeitsorganisation 2.0. Berlin, Boston: De Gruyter Saur. doi: 10.1515/9783110269598
Das Werk – als eBook im Open Access verfügbar – thematisiert (leider) keine Literaturverwaltungsprogramme – lediglich an einer Stelle im Kapitel 2 (Browser) wird Zotero erwähnt. Es enthält jedoch sehr ansprechend und übersichtlich gestaltet viele nützliche Beschreibungen und Tipps zu einigen bekannten und weniger bekannten Webtools, welche sich effektiv neben und / oder zusammen mit BibSonomy, Mendeley & Co. nutzen lassen.
5. Vorschau
Ereignisreiche Konferenzwochen stehen unmittelbar bevor. Darunter sind etwa die 12. InetBib-Tagung vom 4.-6. März in Berlin, der 5. Kongress für Bibliothek und Information vom 11.-14. März, das 13. International Symposium of Information Science vom 19.- 22. März in Potsdam (mit der Unkonferenz frei<tag> als Satellitenveranstaltung am Nachmittag des 22.03.!) und das inzwischen 6. Bibcamp in Nürnberg am 12./13. April. Dass Literaturverwaltung bei diesen Veranstaltungen Thema sein wird, ist sicher oder zumindest sehr wahrscheinlich. So wird es etwa auf der InetBib-Tagung am Vormittag des 6. März einen Beitrag zu bibliothekarischen Literaturverwaltungsservices „jenseits von Campuslizenzen“ geben. Weitere konkrete Hinweise folgen…
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